Montag, 4. Juni 2018

Annalena Baerbocks Netze und Speicher!

Erst neulich vernahm ich, dass mit dem neuen Führungsduo die "Grünen" wieder präsentabel und mögliche Option bei Wahlen.

 Frau Baerbock, weibliches Mitglied*in des Führungsduos der Grünen/innen, Quelle!

Ja, vielleicht, dachte ich, ermahnte mich aber sogleich, auch die Sachgrundlagen in Augenschein zu nehmen. 

Hilfreich schien mir zur Prüfung derer ein "Interview der Woche" des DLF. Das gäbe sie nicht spontan, darauf bereitet man sich vor, um der Kompetenz entsprechend die Fragen des Interviewpartners zu beantworten.

Es fand statt am 21.1.2018. Was hatte Frau Baerbock beispielsweise zu Energiefragen, einem meiner bevorzugtem Interessengebiete, zu sagen?

Ich zitiere: "Das ist ein Dreiklang. Und es ist aber so - und das ist einfach Fakt, da kommt man nicht drum herum - wir haben massiv Stromexporte."

Völlig richtig, zum Beispiel an Tagen wie diesen, an denen der Wind leicht weht und die Sonne fast im Jahreshöchststand die Tage mit hellem Glanz erfüllt!

Beeindruckend ist es hier  zu sehen.

Frau Baerbock weiter: "Wir exportieren ein Zehntel unseres Stroms ins Ausland, in andere Länder. Die osteuropäischen Staaten haben schon gesagt: 'So geht das nicht weiter, ihr verstopft unsere Netze.'"

Netze verstopfen? Glaubt Frau Baerbock, dass aus ihrer Steckdose die Elektronen herausfließen, die Waschmaschine mit Gleichstrom statt Wechselstrom betrieben? Warum exportieren wir denn den Strom, wenn die Sonne scheint, der Wind weht, beziehungsweise warum verschenken wir Strom, wenn viel anfällt? 

Weil Produktion der Nutzung entsprechen muss und wir häufig keine Möglichkeit in Deutschland haben, den anfallenden Strom zu speichern, zum Beispiel in Pumpspeicherkraftwerken. Also tun das andere für uns, in Österreich, in Luxemburg, in der Tschechoslowakei, zu extrem günstigen Strompreisen oder sogar gegen Geld!

Wenn wir dann des Nachts wiederum nicht genug Strom haben, importieren wir einen Teil des Stroms zurück, allerdings zu ungünstigen Strompreisen. Unter kaufmännischen Gesichtspunkten hört sich das nicht vorteilhaft an.

Frau Baerbaum weiter: "Deswegen haben wir gesagt, diese zehn Prozent Export die können wir an Kohle vom Netz nehmen. Und natürlich gibt es Schwankungen. Das ist vollkommen klar. An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet. Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren."  

Liebe Frau Baerbaum: Das wäre als intellektueller Terroranschlag auf das Funktionieren unserer Gesellschaft anzusehen, wenn es vermutlich nicht so, dass sie unwissend dessen, wovon sie reden. 

Wenn Deutschland so hervorragende Speichermöglichkeiten hätte, dann bräuchten wir den Strom doch nicht exportieren, insbesondere dann nicht, wenn er verschenkt wird oder sogar dafür gezahlt wird, während die Verbraucher jede verschenkte Kilowattstunde gemäß EEG sehr teuer zu bezahlen haben, etwas, was sie nicht geliefert bekommen. Im Grunde: Betrug! 

Zudem beschweren sich die Importeure deutschen Stroms: "Verstopfen ihre Leitungen"? Wir verstopfen die Leitungen nicht, sondern überlasten sie, die vorgeschriebene Frequenz von 50 Hz wird überschritten, wie verschleißen die euröpäischen Netze, ein Blackout ist eine Frage der Zeit, wenn wir nicht sehr teure Gegenmaßnahmen ergreifen!  

"Deswegen fungiert das Netz als Speicher". Sie haben tatsächlich kaum Kenntnis und davon viel Falsches, Frau Baerbock. 

Dafür gab es im Netz Häme. Zu recht, wenn sie als Vertreterin der Grünen zu diesem Schlüsselthema als Führungsperson Stellung nehmen.

Und wenn Sie keine Lust haben, sich in diesen existenziellen Bereichen aufklären zu lassen, dann sind sie nicht nur falsch in diesem Politikbereich, sondern sogar eine Gefahr.

Ein Zahnarzt, der keine Lust hat, eine Bypassoperation durchzuführen,  sollte das bitte auch unterlassen.

Aber Frau Baerbock macht es noch ärger. Auf ihrer Webseite erklärt sie einige Tage nach dem Interview, vermutlich um richtigzustellen:

"Speicher und Netze wirken darin funktional sehr ähnlich, auch wenn sie physikalisch völlig verschieden sind. Denn beide tragen dazu bei, kurzzeitig auftretende Überschüsse und Engpässe auszugleichen. Damit nehmen sie eine Schlüsselstellung im künftigen Stromsystem ein. Zusätzlich bergen das Gasnetz und die daran angeschlossenen Gasspeicher ein großes Speicherpotenzial, das über „Power to Gas“ erschlossen werden kann. Hierdurch ist auch ein saisonaler Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch denkbar, da das Gasnetz eine größere Kapazität sowie eine höhere Reaktionsträgheit aufweist als das Stromnetz. Durch eine Kopplung der beiden Netze kann „Power to Gas“ zu mehr Versorgungssicherheit beitragen."

Die angesprochenen Gasspeicher gibt es, sogar ausreichend, aber wir müssten das Gas ersteinmal aus den regenerativen Energien herstellen. Dazu gibt es einige Versuchsanlagen, die sehr teuer, mit ziemlich schlechtem Wirkungsgrad, wenn man den gesamten Prozess berechnet! Wieder kaum Ahnung!

Frau Baerbock weiter: "Denn statt die für Stromkunden teuren, nur selten gebrauchte Reservekraftwerke im eigenen Land vorrätig zu halten, kann man in Engpasssituationen preisgünstigen Strom aus dem Nachbarland beziehen."

Ach, so einfach ist das. Wenn wir nicht genug Strom, dann verkaufen uns die Nachbarn "preisgünstig" welchen, von ihren Atomkraftwerken beispielsweise oder Kohlekraftwerken, die wir abgeschaltet haben, um die Klimaschutzvorgaben einzuhalten.


Im nächsten Satz schreibt sie dann:

"Das nutzen vor allem die Nachbarstaaten Deutschlands, die unseren preiswerten Strom importieren."

Damit mehr als genug. Die fachliche Eignung der Vorsitzenden der Grünen bedarf keines Tadels, sie bedarf des Widerstandes! 


Es wird ernst, wir laufen Gefahr, dass es Tote geben wird aufgrund der Inkompetenz geistig umnachteter Grünen-Politik! Quelle!

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