Donnerstag, 12. April 2018

Ein Rätsel!

Auf der Seite des Bundesumweltamtes ist folgendes zu lesen:

(bitte hier nachlesen: es steht dort!)

"Um die angestrebte Zwei-Grad-Obergrenze der atmosphärischen Temperaturerhöhung mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 66 % zu unterschreiten, müsste die gesamte Treibhausgas-Konzentration (Kohlendioxid, Methan, Lachgas und F-Gase) in der Atmosphäre bis zum Jahrhundertende bei rund 450 ppm Kohlendioxid-Äquivalenten stabilisiert werden. Dabei ist eine kurzfristige Überschreitung dieses Konzentrationsniveaus möglich."

Bis zum Jahrhundertende 450 ppm Kohlendioxid-Äquivalente!! OK!

(Anmerkung: Das ist etwas anderes als der Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre. Darin enthalten ist auch die Klimawirksamkeit von Methan, Lachgas und weiteren Treibhausgasen, also durchaus sinnvoll: der Gesamteffekt)!

Das sagt das Bundesumweltamt, die regierungsamtlich zuständige Institution, besetzt mit Experten der Klimafaches, die meistens seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt, einen Doktorgrad besitzen (allein der Doktorgrad kann in den Personalausweis oder Reisepass eingetragen werden! Ich beispielsweise hätte mit der Eintragung des Ehrentitels "Geistesarbeiter", den ich mir mit Abschluss dieser Arbeit erteilen werde, keine Chance), Experten, die Professuren bekleiden und Gutachten schreiben, publizieren und vortragen. Gut!

Wie hoch ist denn dieser für die Menschheit so existentielle Wert?

"Zusammen mit der Erhöhung der Konzentration vieler anderer Treibhausgase ergibt sich für das Jahr 2015 ein Gesamt-Strahlungsantrieb, der einem CO2-Äquivalent von 485 ppm entspricht." Quelle

Meine Frage: Wenn der existenziell (zweite Schreibweise) wichtigste Wert für die Menschheit 485 beträgt, vor drei Jahren, 

wir 450 nur kurzfristig überschreiten dürfen und auch nicht besonders viel,

und 2017 weltweit ein neuer Rekord bei den Kohlendioxidemissionen erreicht wurde, Tagesschau

"Demnach stieg der Ausstoß von Kohlendioxid im vergangenen Jahr weltweit um 1,4 Prozent auf 32,5 Milliarden Tonnen - das höchste Niveau aller Zeiten und der erste Anstieg nach drei Jahren Stillstand."  

der wichtigste Wert für die Menschheit also inzwischen bei deutlich über 490 liegt, 2100 aber unter 450 zu sein habe,

dann müssen wir was daraus folgern?

Morgen gebe ich die Antwort darauf!

Dienstag, 10. April 2018

Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann (Teil 4)

Frau Pinzler und wahrscheinlich auch ihr Mann glauben, wenn ein gebildeter Mensch beispielsweise rauche, sei das unlogisch, es handele sich um irrationales Handeln. Ich dagegen glaube, dass fast unser gesamtes Handeln irrational ist, es uns nur gelegentlich bewusst wird, wenn unser Verhalten in Konflikt gerät mit der sogenannten Ratio! Gefühle lösen die wesentlichen Impulse unseres Handelns aus, und wenn seitens der Ratio keine Einwände vorliegen, warum sollte die Ratio intervenieren und unser Wohlbefinden beeinträchtigen?

Die entscheidenden Impulse unseres Verhaltens werden durch die sogenannten "vorrationalen" Teile unseres Gehirn ausgegeben, was leicht erklärbar, da sie evolutionsgeschichtlich älter. In vielen Fällen ist das für unser Leben sinnvoll. So war es sinnvoll, viel Honig zu essen, wenn möglich, denn Honig gab es die meiste Zeit nicht. So ist es sinnvoll, nach unseren Kindern und Partnern "süchtig" zu werden, damit wir alles geben, um ihnen zu helfen, sie zu suchen, wenn verloren, mit ihnen zu teilen, sie zu verteidigen. 

Bedauerlich, dass wir auch durch Stoffe süchtig werden, die den körpereigenen Stoffen sehr ähnlich und uns dadurch schaden, zum Beispiel durch Nikotin, ein Alkaloid. Nikotin wirkt auf die nikotinischen Acetychlinrezeptoren, deren Aufgabe normalerweise es ist, Acetylcholin zu binden, einen der wichtigsten Neurotransmitter überhaupt. 

Woher, liebe Frau Pinzler, soll unser Nervensystem wissen, dass die nikotinischen Acetylrezeptoren hereingelegt wurden und einen Stoff binden, den wir besser aus unserem Körper heraus ließen? Die Rezeptoren tun das, was ihre Aufgabe, womit sie unser Leben erst ermöglichen, wenn sie aber hereingelegt werden durch die Tabakindustrie, so sitzen sie in der Falle. Wer käme auf die Idee, jemanden aufzufordern, der in ein mehrere Meter tiefes Loch gefallen, doch bitte wieder herauszuspringen. So ist das aber mit dem Nikotin, so ist es mit Drogen und so ist es mit dem Wohlstand, liebe Frau Pinzler.

Ohne Zweifel sind die Menschen in unterschiedlichem Grade für Produkte des Wohlstands ansprechbar. Ich zum Beispiel wünsche mir in fortgeschrittenem Alter noch einen Elektronikexperimentierkasten, ein gutes Modell des menschlichen Herzens und ein Abo bei "audible". Viele wünschen sich etwas anderes.

Frau Pinzler und ihr Mann haben den ökologischen Fußabdruck für ein Jahr lang in einem Maße herabgedrückt, dass es 2 Tage länger dauern wird, falls alle Deutschen genauso handeln und auch wirklich den Rest ihres Lebens die ökologischere Lebensweise durchhalten, bis der Klimaholocaust seine Gewalt wird voll entfalten. Trotz dieser Selbstaufopferung für ein großes Ziel, eines tun sie nicht mehr: mit dem moralischen Zeigefinger auf Mitbürger losgehen.

Schuldzuweisungen brächten nichts. Nein! Sie plaudern mit Freunden und Bekannten, erzählen vom täglichen Kampf mit den Kindern wegen des Lichtlöschens, wie dumm man sich fühle, wenn wochenlang kein Auto gefahren, dann etwas dringendes zu erledigen und genau da ein Bekannter um die Ecke kommt, der vom Projekt Klimarettung weiß. Peinlich!

Das rührt die meisten Bekannten und Freunde derart, diese kleinen Geschichten, dass sie zwar festhalten, auf das Schnäppchen Athen für 25 € könne man nicht verzichten, aber am nächsten Sonntag wird eine große Fahrradtour gemacht und gibt es Tofu-Schnitzel, kein Rindergulasch 

und als Nachtisch leckere Blaubeeren mit Sahne undWalnusseis!

Ende von Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann!

Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann, Teil 3

Der Fuchs, der nicht an die süßen Trauben zu gelangen vermag - eine Fabel die dem römischen Dichter Äsop zugeschrieben wird - müsste sich beschämt fühlen, denn er versuchte sehr wohl seiner Begierde nach frischer, süßer Frucht nachzugehen, aber es misslang ihm! Um diese Scham abzuwenden, hebt er stolz den Kopf und sagt geringschätzig: Was soll ich, der schlaue Fuchs, allen anderen Tieren an Geist und Intelligenz überlegen, mich ärgern über einige saure, unbekömmliche Trauben, auf die wahrscheinlich schon Meisen und Spatzen sich entleert. Ich will die Trauben gar nicht, auf mich wartet ein wesentlich schmackhafteres und gesünderes Häschen, das ich mir heute fürs Abendbrot fangen und bereiten werde.

Das ist kognitive Dissonanz: Etwas begründet in uns Unbehagen, ein emotionaler Konflikt und um darunter nicht dauerhaft zu leiden, lösen wir diesen auf. Dabei gibt es verschiedene Wege.

Wer die kognitive Dissonanz ausreichend lange zu ertragen vermag, bleibt am Ball und kann sie möglicherweise dadurch auflösen, dass er den Grund für die Verstimmung beseitigt. So habe ich es im Sudoku zunächst nur bis zu einer gewissen Schwierigkeitsstufe vermocht, die Quadrate mit Zahlen zu füllen. Es hat mich aber geärgert, dass ich die höchste Schwierigkeitsstufe nicht zu lösen imstande war, so dass ich im Laufe der Zeit ein System entwickelte, um jedes Sudoku beliebiger Schwierigkeitsstufe zu lösen, obwohl ich häufig unkonzentriert und aus diesem Grunde leicht Fehler machte. Das Lösungssystem fand ich erst im Laufe der Zeit, in der Zwischenzeit sagte ich mir wiederholt, dass Sudoku-Spielen eigentlich Zeitverschwendung, weniger eine Intelligenzleistung als eine Konzentrationsaufgabe und inhaltlich keine neuen Erkenntnisse vermittele, eigentlich bräuchte ich den höchsten Schwierigkeitsgrad nicht zu erreichen.

Mit dem Klimaholocaust ging es mir ähnlich und ich kann inzwischen die Bedingungen benennen, die ihn verhindern könnten. Diese sind aber auf unabsehbare Zeit nicht durchsetzbar, deswegen sage ich voraus, dass es zum Klimaholocaust kommen wird.

Eine weitere Lösungsstrategie für die kognitive Dissonanz besteht darin, das Ziel aufzugeben. Im Falle des Klimaholocausts bedeutete dies: Bis es zu globalen verheerenden Folgen der Klimaerwämrung kommen wird, vergehen noch ziemlich sicher 50, eher 100 Jahre oder noch mehr. Bis dahin sind wir Menschen von heute tot. Geht die Menschheit unter, können nach einer Zeit der Erholung der Natur wieder Bären, Elefanten und Nashörner Savannen und Wälder bevölkern, Natur erobert sich die verseuchten Straßen und Plätze zurück, majestätisch kreisen die Adler, während Falken Pfeilen gleich vom Himmel herniederschnellen. Ein herrlicher Anblick. 

Was ist der Unterschied, um einen Beleg für die Überflüssigkeit des Menschen anzuführen, zwischen einem Menschen und einer Maus?

Der Mensch hat die Atombombe erfunden, eine Maus aber würde nie eine Mausefalle erfinden!


Samstag, 7. April 2018

Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann (Teil2)

Frau Pinzler und ihr Mann hatten schnell herausgefunden, dass Diskussionen über den Klimawandel und insbesondere Gespräche darüber, inwieweit jemand selbst dazu beitrage, eine ähnliche Wirkung haben, wie wenn mann/frau einen Raum betreten und intensiv den Duft aus Achselschweiß, Dermatophyten und abklingender Gonorrhoe verbreiteten.

Da kam ihnen vermutlich die Idee zu dem Buch: "Vier fürs Klima - Wie unsere Familie versucht CO2 neutral zu leben".

Ein Buch bedarf der Analyse. Gesagt getan. 

Drei Gruppen wurden ausgemacht:

1: Die Gänseblümchen: Sie wollen über dieses kontroverse Thema nicht diskutieren, insbesondere nicht auf Parties und entfernen sich deswegen lieber oder geben dem Gespräch eine andere Richtung: Klimawandel, einerseits vielleicht, andererseits ... übrigens, die Verlobte von Harry - hat der schon mal einen Gentest machen lassen??- und Pippa ... Praktisch erfolgreich und eine Rückkehr zum Thema Klimawandel für den Rest des Abends ausgeschlossen.

2: Die Antikapitalisten (beliebt im linksorientierten Meinungsspektrum): Klimawandel, ja sicher, nur warum müsse mann/frau sich die Glühbirne verbieten lassen, wenn riesige Kohlekraftwerke die eigentliche Gefahr, warum sich gängeln lassen, wenn Schweinezuchtbetriebe für hunderttausend Schweine aufmachen und Dax-Konzerne gigantische Gewinne einfahren? Die Kleinen schröpfen, die Großen schonen! Nein, Nein und noch einmal Nein, man lasse sich das Sonderangebot für 25 € nach Athen zu fliegen nicht nehmen. Sollen die Großen endlich Opfer bringen, die Banken, die Kirchen, die Konzerne, das Volk mit kleinem Einkommen hat schon mehr als genug Opfer gebracht! Friede den Hütten, Krieg den Palästen!

3.: Die "Technofixer": Der Erfindungsreichtum, die Klugheit der Ingenieure und Techniker dieser Welt werde es richten. Wo Gefahr, da wächst das Rettende! Beispiel: Der baden-württembergische Ministerpräsident Herr Kretschmann: ""Der Verzicht war lange ein grünes Credo. Das hat nie funktioniert." Nicht verzichten, sondern mehr mit weniger und besserer Energie, kann nicht so schwer sein. Wachstum und Naturverbrauch voneinander abkoppeln, eine größere Zahl auf weniger Fläche, verdichten usw.

Familie Pinzler/Wessel findet eine Erklärung für dieses Verhalten beim Psychologen Espen Stoknes, der seit Jahren darüber forscht, wie es kommt, dass wir ständig mehr über den Klimawandel und dessen Gefahren wissen, aber sich praktisch nichts verbessert, im Gegenteil, die Fahrt zum Abgrund ungebremst weitergeht.

Kognitive Dissonanz heißt der Fachbegriff, den zu merken sich lohnt: Kognitive Dissonanz! Durch uns Menschen verursachter Klimawandel ist uns unangenehm, besonders unangenehm ist, wenn der Wandel des Klimas sogar ein neuer Holocaust sein soll, ein Holocaust, der den vorherigen Holocaust weit in den Schatten stellt.

Freitag, 6. April 2018

Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann! (Teil 1)

Frau Pinzler und ihr Mann dachten lange, sie gehörten zu den Guten, halbwegs, da sie über vier Fahrräder verfügen, einen Fahrradanhänger und vier Mülltonnen, um den Abfall zu trennen in Bio, Papier, Plastik (Recycle), Rest. Ach ja, ein Auto haben sie auch noch, zwei Kaninchen, Haus mit Garten.

Frau Pinzler schreibt Bücher: "Der Unfreihandel", Aufschrei gegen die Macht der Konzerne, ein Buch gegen den Wachstumswahn und Plädoyer für das "Bruttosozialglück", ein Buch über George W. Bush, ab 0,01 € bei Amazon (gebraucht)!

Jetzt hat sie mit ihrem Mann Günter Wessel ein Buch über die Rettung des Klimas geschrieben:

"Vier fürs Klima: Wie unsere Familie versucht, klimaneutral zu leben."

Ein Buch, das bisher gute Rezensionen bei Amazon bekommen hat und für das sich auch der Deutschlandfunk interessiert (Audio: "Das Blaue Sofa"), ein Buch, das man Freunden schenken mag, der Familie, Arbeitskollegen, ein Buch, das nachdenklich macht, mich durchaus!

Ich möchte ausführlicher darüber berichten, denn es ist wie eine Hieroglyphe.

Eines Tages füllte die Tochter der Familie einen Klimarechner aus, so beginnt die Geschichte. Es stellte sich heraus, dass die Fahrten mit dem Fahrrad allein nicht ausreichten, sondern das Auto Kohlendioxidemissionen verursachte, die mit einem klimaneutralen Leben nicht vereinbar. Desgleichen die Inanspruchnahme von Flugzeugen für Reisen und vieles mehr!

In der Familie löste das Betroffenheit aus, das Selbstbild geriet ins Wanken, zu den Guten zu gehören, man/frau begannen in ihrem Bekanntenkreis nachzufragen:

Wie ist denn deine Klimabilanz? Für wieviel CO2-Emissionen bist Du verantwortlich?

Die Antworten waren durchweg vage, aber es herrschte das Bewusstsein im Allgemeinen vor, dass es einen durch Menschen verursachten Klimawandel gäbe und dass die Benutzung von Flugzeugen zum Beispiel einen Beitrag dazu liefere, dass man aber dennoch in Urlaub flöge, da eine Reise nach Australien mit dem Schiff zu lange dauere. Die "Schlechtes-Gewissen-Ökonummer, Gängelei, grünes Getue, selbstgerechtes Weltrettungsgehabe." waren weitere Reaktionen, "kämpft gegen die wirklich Bösen".

Eine Mutation zur Spaßbremse wurde ausgemacht, mit der ein Gespräch über Spontanreisen nach Lissabon nicht möglich (Sonderangebot), der Genuss am argentinischen Rindersteak verleidet, Fernreisen Inkarnation des Bösen.

Andere Freunde berichteten von ihrer großen Hilflosigkeit, ihrem schlechten Gewissen, dass sie mit dem Auto zum Biosupermarkt führen aber Biotomaten von Demeter kauften, vom inneren Zwiespalt, der fast schizophren zu nennenden Zerrissenheit des modernen Menschen angesichts der Herausforderungen unseres Zeitalters, das auf der einen Seite paradiesisch anmute, unter dessen ökologischer Firnis sich aber eine monströse Katastrophe nie erlebten Ausmaßes vorzubereiten scheine, befeuert durch uns, uns selbst, die wir uns gut wähnten, glaubten, Hitler in uns selbst besiegt und für alle Zeiten aus unserem Geist ausgebrannt zu haben! Und nun das: desaströse Ökobilanz!

 



 

Donnerstag, 5. April 2018

Klimakiller CO2 demnächst neuer Superrohstoff!?

"Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch."

So Friedrich Hölderlin in seiner Hymne "Patmos".

Traurig, dass er nur vier Jahre später als unheilbar krank diagnostiziert in das Turmzimmer in Tübingen zog, oberhalb des Neckars und dies charakterisierte mit den Zeilen:

"April und Mai und Julius sind ferne
Ich bin nichts mehr; ich lebe nicht mehr gerne!"


....

Das Kohlendioxid, das wir heute noch massenhaft in die Atmosphäre entlassen und weswegen die Klimawissenschaftler die Alarmglocken schriller klingen lassen, dieses Kohlendioxid soll in den nächsten Jahrzehnten zurückverwandelt werden in zum Beispiel Rohöl, mit dem wir dann Auto fahren könnten oder in der chemischen Industrie weiterverarbeiten zu zum Beispiel sehr bequemen Matratzen oder auch Medikamenten.

Es wird sich dann womöglich herausstellen, dass es gut war, dass wir heute soviel fossile Brennstoffe zu Kohlendioxid verbrannt, denn so haben zukünftige Generationen umso mehr davon in ihrer Luft!

Darüber berichtet das Handelsblatt,  am 4. April, nicht, wie man vermuten könnte, am 1. April.

Der perfekte Kreislauf: Wir holen Öl aus dem Boden, verbrennen dies, fangen das Kohlendioxid auf, verwandeln es chemisch wieder in Rohöl oder etwas anderes und können mit 10 Litern Rohöl vielleicht tausend Jahre Auto fahren!

"Das Recycling von CO2 erscheint ... als geniale Idee – und es ist längst keine Vision mehr. Weltweit entstehen immer mehr Anlagen zur ersten kommerziellen Nutzung, beobachtet Michael Carus, Chef des auf Bioökonomie spezialisierten Nova-Instituts aus Hürth bei Köln.", so das Handelsblatt.

Ein kleiner Nachteil wird im Artikel allerdings genannt: Man braucht zur Umwandlung des Kohlendioxids in Öl Energie.  

"Dazu kommen die technischen Herausforderungen. CO2 muss aus der Luft „eingefangen“ werden. Zum anderen braucht die Umwandlung eine große Menge Energie. ... Entscheidend für die Ökobilanz der CO2-Nutzung im großen Stil wird ... sein, ob ausreichend preiswerte Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht."


Wer verstehen will, warum es aus vielen Gründen zum Klimaholocaust kommen muss, lese sich die schrille Überschrift durch:

"Klimakiller CO2 soll zum Super-Rohstoff werden -- Die Industrie will Kohlendioxid recyceln. Die Vision: CO2 soll Rohöl als neuen Super-Rohstoff ablösen. Deutsche Firmen sind vorn dabei."

Wir ziehen uns wie Münchhausen am eigenen Zopf aus dem Sumpf!

Wir fliegen sitzend auf Kanonenkugeln.

Finanziert werden diese Forschungen zur Weltrettung regelmäßig durch den Staat!

Wer Öl aus dem Kohlendioxid der Luft begehrt, kann sich beim Discounter Sonnenblumenöl kaufen, das ist nicht so teuer, das besteht auch aus dem Kohlendioxid der Atmosphäre! Geht schneller und braucht viel weniger Energie.

Ja, in den nächsten Tagen werde ich dem Vorstandsvorsitzenden von Siemens schreiben und ihn fragen, ob Siemens mit derartiger Forschung wirklich glaubt, einen Beitrag zur Rettung des Klimas zu leisten oder es lediglich eine Form der Gewinnmaximierung ist, um Forschungsgelder ins eigene Unternehmen zu lenken.

Wo aber Gefahr,
da wächst nicht selten

die Gefahr!

 


Mittwoch, 4. April 2018

Grüner Strom!

"Ich möchte edel sein und gut, wenn schon kein Heiliger zu sein ich vermag." Blätter für geistige und moralische Erbauung, HRG: Gerhard Stenkamp

Ein erster Schritt dazu ist heute: grüner Strom!




(Diese Steckdose ist ein Symbolbild!)

Wie funktioniert aber grüner Strom im Gegensatz zum schwarzen, schmutzigen Strom?

Das Umweltbundesamt ist behilflich, das Prinzip des grünen Stroms zu verstehen:

"Die Verkäufer, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums (z.B. je Kalendermonat) Strom an die Börse verkauft haben, liefern die zugehörigen Zertifikate innerhalb einer zu definierenden Frist nach der Stromerzeugung an die Börse. Diese kann hieraus einen geeigneten Mix berechnen und die Zertifikate entsprechend dieses Mixes den Käufern von Strom zuordnen. Die Zertifikate werden somit letztlich zu einer standardisierten Verrechnungseinheit für die Bilanzierung von Attributen der Stromerzeugung." 

Tatsächlich hätte ich es kaum besser zu formulieren gewusst. Vielleicht etwas einfacher: Der Strom, den ich als grünen Strom kaufe, muss auch irgendwann zumindest auf dem Papier als grüner Strom produziert werden!

Was sind die Folgen? Im Februar, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, bekomme ich wahrscheinlich Strom aus Atomkraftwerken (bis diese abgestellt werden, auf jeden Fall nicht von Windkraftanlagen, solange der Wind nicht weht)!

Ich bekomme diesen Strom gewissermaßen kostenfrei, da mein Geld ja an die Lieferanten des grünen Stroms geht! Klar, dass etliche Manager, deren Unternehmen Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke besitzen, ziemlich sauer, weil sie statt satter Gewinne wie in früheren Jahren auf einmal satte Verluste machten, siehe beispielhaft die Bilanzen von RWE in den Jahren 2011 bis 2017, ein Trauerspiel für jeden aufstrebenden Kapitalmaximierer!

Aber RWE ist wichtig! Deren große Kraftwerke halten die Netzfrequenz stabil. Wenn mal viel Strom, weil Wind und mal wenig Strom, weil wieder kein Wind, so könnte das zu einem Wellenchaos führen und das Netz zusammenbrechen. Gut also, dass es RWE und die Kohlekraftwerke gibt, damit wir den grünen Strom ohne Netzzusammenbruch durch die Netze schleusen können. 

So werden ethisch-energetisch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wir machen uns nicht die Hände schmutzig, sondern verfluchen die Stromdinosaurier, gleichzeitig halten die aber gezwungenermaßen mit ihren riesigen Turbinen und Generatoren das Netz aufrecht, damit wir unseren grünen Strom beziehen können.

Wie funktioniert das nun leitungstechnisch (Leipziger Strassenbahnen mit grünem Strom aus Norwegen: geht das, wenn die Leitungen fehlen)?

Nehmen wir an, in Norddeutschland weht es kräftig, dann wird diese Energie im nordeuropäischen Raum verbraucht, die Strompreise fallen tendenziell. Die österreichischen und schweizerischen Pumpspeicherwerke kaufen nun zu günstigen Bedingungen Strom von französischen oder tschechischen Kernkraftwerken in der Nähe, um ihre Pumpspeicher mit Wasser zu befüllen. Sobald der Wind nachlässt, steigt der Strompreis wieder und die Österreicher und Schweizer verkaufen ihren Strom aus den Pumpspeicherwerken als grünen Strom nach Deutschland, ist ja  Wasser, das da fließt und wieder Strom erzeugt!

Das alles ist, wenn man es genau bedenkt, "tricky" und wenn man nachfragt, zum Beispiel bei Frau Roth von den "Grünen" oder bei 98 % der übrigen Bundestagsabgeordneten, so haben die davon kaum oder keine Ahnung.


Phasenverschiebungen, die die Netzstabilität gefährden? So what und immer schön cool!





Mach mit und hol Dir desgleichen 
den Öko-Strom, damit sich die Welt 
auch morgen noch dreht!