Dienstag, 14. August 2018

Aus traurigem Anlass!

Vor wenigen Stunden ist in Genua ein Teilstück der A10 in etwa 40 Meter gestürzt und hat zahlreiche Autos und Lkw mit sich gerissen. Vermutlich wird die Brücke nicht ausreichend kontrolliert und gewartet worden sein. Ein Problem, das sich jedem Staat stellen wird, wenn die Infrastruktur altert.

In Deutschland sollen über 10 Prozent der Brücken marode sein. Deswegen stürzen sie nicht demnächst ein, müssen aber eventuell gesperrt und saniert werden. Die Kosten dürften nicht unerheblich werden, was aber noch stärker gilt: Wer kann sich vorstellen, dass wir in Zukunft Brücken, Tunnel, Bahnnetz, Krankenhäuser, Schulen, unsere Infrastruktur allein mit Windkraft, Sonne und Bioenergie werden instand halten können: nur instand halten!

Wir haben inzwischen einen Grad der Komplexität bei der Gestaltung unserer Umwelt erreicht, der weit jenseits dessen liegt, was mit Wind, Sonne und Bioenergie machbar. Mit Wind, Sonne und Bioenergie ist eine einfache, bescheidene Lebensweise möglich: Vielleicht einige Reisen ins Ausland im Laufe eines Lebens, zweimal im Jahr zu Verwandten innerhalb Deutschlands, Möbel, die am besten ein Leben lang halten, Computer, die mindestens zwanzig Jahre alt werden, Beschränkung des Wohnraums, der pro Kopf in Anspruch genommen wird. Kreuzfahrten: verboten und abgeschafft, Billigflieger, verboten, kleine Fußballstadien, nicht verboten aber klein und weniger, weniger Straßen, schrumpfende Bevölkerung, mehr Natur!

So aber leben wir eben nicht sondern wir sind gezwungen, mehr zu produzieren, da ansonsten Millionen ihre Arbeit verlören, unsere Wettbewerbsfähigkeit zurückbliebe und Deutschland innerhalb weniger Jahre von einem "hochentwickelten" Land zu einem zurückgebliebenen Land werden würde. Jedes Land, das zurückbleibt, muss mit Kapitalabwanderung rechnen, mit Handelsbilanzdefititen und steigender Auslandsverschuldung, ein sich selbst verstärkender Prozess. 

Eine Regierung bzw. eine politische Partei hat keine Möglichkeit, ein solches Programm durchzusetzen oder überhaupt zu vertreten. Das, was notwendig ist, um den Klimaholocaust zu mildern, ist zur Zeit politisch nicht durchsetzbar.

Dafür ist es aber umso wichtiger, aufrichtig zu sein und diese Probleme bewusst zu machen.

Der Klimaholocaust ist heute in erster Linie ein Problem des Systems, erst dann eine Frage des angemessenen Handelns jedes einzelnen.

Damit soll der einzelne nicht freigesprochen werden: Der Verzicht wird Grundlage sein des Überlebens der Menschheit. Nicht verzichten zu können oder zu wollen, ist Teil der Schuld, die jeder einzelne auf sich zu nehmen hat.

Jeder und jede von uns ist auch ein Nazi!

Diejenigen, die das leugnen, sind die schlimmsten Nazis: mann und frau seien auf der Hut vor ihnen!

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