Alle werden glücklich sein, bis auf uns, die Hüter des Geheimnisses: Wir tragen den Fluch der Erkenntnis von Gut und Böse, von richtig und falsch, zumindest geben wir das vor und die Menschen glauben uns. Aber niemand weiß, was wahrhaft gut und wahrhaft böse. Gibt es das Böse überhaupt, die Freiheit, Gott?
Ich wusste es als Kind und war mir sicher, jetzt aber bin ich es nicht mehr und muss umso selbstgewisser dem Volk gegenüber treten, muss ihnen den Weg weisen, die strafen, die von ihm abweichen und alle segnen. Aber es ist mir kein Glück mehr wie zu jener Zeit, als ich zum Priester geweiht und mir die Menschen die Hände küssten. Da waren wir eins, sie und ich, die Menschen der Leib und ich berufen zu führen. Heute bin ich müde und tue meine Pflicht, tue, was mir mein Gewissen gebietet, mehr nicht. Still möchte ich sterben und jenseits des Grabes nichts weiter mehr finden als meinen Tod in alle Ewigkeit.
Glaube ich noch an Gott? Eher nicht, aber ich weiß es auch nicht. Wenn Gott die Welt erlöste, so wäre ich überrascht, aber es war all die Jahre meine Lebensglut, die allmählich schwächer wurde und nun vor dem Erlöschen steht.
Wenn Du aber am Jüngsten Gericht kämest mit Deinen Auserwählten und all jene, die unter unserem Schutze ihr schmutziges kleines glückliches Leben geführt, zu verurteilen gedächtest, ich träte Dir entgegen mit den Worten: Verurteile nicht sie, sondern uns! Wir haben nicht nur für die Starken gelebt, die die Versuchungen von sich zu weisen wussten, sondern für die Millionen, die diese Kraft nicht hatten, die unter der Last des Gutseins zusammenbrachen und ihr Leben im Dreck der alltäglichen Sünde zubrachten.
Ich war selbst in der Wüste, auch ich habe von Heuschrecken und Wurzeln gelebt, auch ich segnete die Freiheit, die Du den Menschen geschenkt, auch ich wollte zu Deinen Auserwählten gehören, bis ich zur Besinnung kam und mich abwandte, dem Wahnsinn zu dienen. Deine Last ist zu schwer, Du verlangst, woran Millionen scheitern mussten, darum schloss ich mich jenen an, die Deine Tat verbesserten, ich ging fort von den Stolzen, die sich über den Rest erheben und zurück zu den Demütigen, um sie glücklich zu machen!"
Der Großinquisitor nahm den Leuchter wieder in die Hand, näherte sich ihm und schaute lange in seine Augen, ohne zu sprechen. Das Weiße seines linken Auges war fast vollständig mit Blut unterlaufen und gab ihm das Aussehen eines kranken, unheimlichen Menschen.
Da näherte Er sich plötzlich dem Greis und küsst ihn ohne ein Wort auf die blassen, kalten Lippen. Die Mundwinkel des Greises beginnen zu zucken, er wendet sich zur Tür, öffnet sie und sagt zu Ihm:
"Geh weg und komm nicht mehr wieder. Geh!"
Ende "Der Großinquisitor" nach
Fjodor Dostojewskij, adaptiert von Gerhard Stenkamp
Samstag, 28. April 2018
Freitag, 27. April 2018
Der Großinquisitor (Teil 6)
Der letzte große Wunsch, die letzte große Qual der Menschheit ist es, sich zu vereinigen, ist die Weltherrschaft, wenn alle Menschen unter einem Gesetz und mit einem Schwert gerichtet werden: Die ganze Welt ohne Krieg und Ruhe vor dem jahrtausendealten blutigen Ringen der Völker.
Hättest Du dem Geist gedient, der Dir die Weltherrschaft angedient, hättest Du zu ihm gebetet um der Herrschaft über die Menschheit Willen, statt ihn als Satan zu beschimpfen und zu beleidigen, wieviel Millionen Menschen hättest Du damit das Leben retten können! Du aber warst stolz und hochmütig, Du behauptest nur dem einen wahren Gott zu dienen. Ich sage Dir, es gibt mindestens zwei Götter, der eine heißt das Leben, der andere das Glück!
Du hättest Dich in Purpur gewanden können, mit dem Schwert in der einen Hand und dem Palmenzweig in der anderen, sie hätten gejubelt: Hosanna, gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt, Hosanna in der Höhe, so wie sie es getan bei Deinem Ritt auf dem Esel in Jerusalem, aber Du hättest sie nicht betrogen, Du hättest sie nicht getäuscht und wärst nicht ans Kreuz geschlagen worden, sondern hättest zerschmettert die, die gegen Dich das Schwert erhoben.
So aber hast Du Verwirrung hinterlassen, das im Chaos enden wird, so blieb die Menschheit unvereint und beginnt sie erneut einen babylonischen Turm zu bauen, der ihre Kinder erschlagen und sie wieder zu Menschenfressern machen wird.
Ich sehe den Propheten gleich in die Zukunft und ich kann den räudigen Atem riechen, die Ströme von Blut sehen und dann werden sie zu uns zurückgekrochen kommen, uns die Füße lecken und ihre blutigen Tränen werden den Boden nässen auf dem wir gehen und wir werden uns auf das Tier setzen und den Kelch erheben auf dem für jeden sichtbar geschrieben steht:
Danach beginnt für die Menschheit das Reich der Ruhe und des Glücks!
Sei Du stolz auf Deine Auserwählten, aber Du hast nur Deine Auserwählen, während wir ALLEN Frieden und Glück bringen. Die Menschen werden nicht mehr rebellieren und einander vernichten, denn wir werden ihnen erklären, dass sie erst dann wahrhaft frei, wenn sie uns ihre Freiheit schenken und uns gehorchen. Wir werden sie befreien aus der Sklaverei des Zweifels und der Verwirrung, wir werden die Wissenschaften kontrollieren und unterwerfen, denn ihre Wege führen oft in den Abgrund.
Sie werden zu uns zurückkriechen und uns zuheulen: "Ja, ihr hattet recht, wir kehren zurück, rettet uns vor uns selbst."
Wir werden ihnen Brot geben, ihr Brot, das sie mit ihrer Hände Arbeit und ihrem Schweiß gemacht, aber wir werden es gerecht verteilen und sie werden uns die Hände dafür küssen, denn sie werden sich erinnern, dass sie früher einander das Brot aus ihren Händen gerissen und sie es im Kampf mit ihren Füßen zerstampften.
Wir werden den Menschen ein stilles, ein friedliches Glück gewähren, das Glück der Menschen, die ihren Hochmut und Stolz abgelegt haben, das Glück der Kinder, denn welches Glück ist süßer als das der Kinder. Schüchtern werden sie aufschauen, sich an uns schmiegen und geduldig warten, dass wir sie mit einem Streicheln liebkosen. Wir werden die störrische Herde von tausenden Millionen zähmen, ihre Tränen trocknen, denn sie werden schnell zum Weinen geneigt sein und zittern vor unserem Zorne, aber ebenso leicht, durch einen Wink, eine kleine aufmunternde Geste werden sie wieder fröhlich lachen und glückselig singen.
Wir werden sie zur Arbeit zwingen, aber in ihrer arbeitsfreien Zeit ist das Leben eine Art Spiel, mit Chorgesängen und Tänzen, und in den tiefen Stunden der Nacht voll freudvoller Sünden und sie werden uns lieben dafür, dass wir ihnen gestatten zu sündigen, sofern sie mit unserer Erlaubnis geschehen und sie keine Geheimnisse vor uns haben: mit Lust und Freude wird sich die Menschheit unterwerfen, denn das Schlachten hat mit unserer Herrschaft ein Ende!
Hättest Du dem Geist gedient, der Dir die Weltherrschaft angedient, hättest Du zu ihm gebetet um der Herrschaft über die Menschheit Willen, statt ihn als Satan zu beschimpfen und zu beleidigen, wieviel Millionen Menschen hättest Du damit das Leben retten können! Du aber warst stolz und hochmütig, Du behauptest nur dem einen wahren Gott zu dienen. Ich sage Dir, es gibt mindestens zwei Götter, der eine heißt das Leben, der andere das Glück!
Du hättest Dich in Purpur gewanden können, mit dem Schwert in der einen Hand und dem Palmenzweig in der anderen, sie hätten gejubelt: Hosanna, gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt, Hosanna in der Höhe, so wie sie es getan bei Deinem Ritt auf dem Esel in Jerusalem, aber Du hättest sie nicht betrogen, Du hättest sie nicht getäuscht und wärst nicht ans Kreuz geschlagen worden, sondern hättest zerschmettert die, die gegen Dich das Schwert erhoben.
So aber hast Du Verwirrung hinterlassen, das im Chaos enden wird, so blieb die Menschheit unvereint und beginnt sie erneut einen babylonischen Turm zu bauen, der ihre Kinder erschlagen und sie wieder zu Menschenfressern machen wird.
Ich sehe den Propheten gleich in die Zukunft und ich kann den räudigen Atem riechen, die Ströme von Blut sehen und dann werden sie zu uns zurückgekrochen kommen, uns die Füße lecken und ihre blutigen Tränen werden den Boden nässen auf dem wir gehen und wir werden uns auf das Tier setzen und den Kelch erheben auf dem für jeden sichtbar geschrieben steht:
Das Geheimnis!
Danach beginnt für die Menschheit das Reich der Ruhe und des Glücks!
Sei Du stolz auf Deine Auserwählten, aber Du hast nur Deine Auserwählen, während wir ALLEN Frieden und Glück bringen. Die Menschen werden nicht mehr rebellieren und einander vernichten, denn wir werden ihnen erklären, dass sie erst dann wahrhaft frei, wenn sie uns ihre Freiheit schenken und uns gehorchen. Wir werden sie befreien aus der Sklaverei des Zweifels und der Verwirrung, wir werden die Wissenschaften kontrollieren und unterwerfen, denn ihre Wege führen oft in den Abgrund.
Sie werden zu uns zurückkriechen und uns zuheulen: "Ja, ihr hattet recht, wir kehren zurück, rettet uns vor uns selbst."
Wir werden ihnen Brot geben, ihr Brot, das sie mit ihrer Hände Arbeit und ihrem Schweiß gemacht, aber wir werden es gerecht verteilen und sie werden uns die Hände dafür küssen, denn sie werden sich erinnern, dass sie früher einander das Brot aus ihren Händen gerissen und sie es im Kampf mit ihren Füßen zerstampften.
Wir werden den Menschen ein stilles, ein friedliches Glück gewähren, das Glück der Menschen, die ihren Hochmut und Stolz abgelegt haben, das Glück der Kinder, denn welches Glück ist süßer als das der Kinder. Schüchtern werden sie aufschauen, sich an uns schmiegen und geduldig warten, dass wir sie mit einem Streicheln liebkosen. Wir werden die störrische Herde von tausenden Millionen zähmen, ihre Tränen trocknen, denn sie werden schnell zum Weinen geneigt sein und zittern vor unserem Zorne, aber ebenso leicht, durch einen Wink, eine kleine aufmunternde Geste werden sie wieder fröhlich lachen und glückselig singen.
Wir werden sie zur Arbeit zwingen, aber in ihrer arbeitsfreien Zeit ist das Leben eine Art Spiel, mit Chorgesängen und Tänzen, und in den tiefen Stunden der Nacht voll freudvoller Sünden und sie werden uns lieben dafür, dass wir ihnen gestatten zu sündigen, sofern sie mit unserer Erlaubnis geschehen und sie keine Geheimnisse vor uns haben: mit Lust und Freude wird sich die Menschheit unterwerfen, denn das Schlachten hat mit unserer Herrschaft ein Ende!
Mittwoch, 25. April 2018
Der Großinquisitor (Teil 5)
Dir genügte es nicht, dass die Menschen Dir zu folgen bereit, wenn Du sie mit genügend Wundern bezaubertest, Nein, sie sollen Dich auch noch lieben, mit ganzem Herzen und ganzem Geist, während sie der Hunger beißt, sie sollten Dir nachfolgen aus freiem Willen, entzückt und betört, so dass alles irdische und menschliche vergessen und überwunden. Du allein, Dein Vorbild sollte ihr Führer sein, doch hast Du nicht verstanden, was Du damit den Menschen angetan! Eine furchtbare Bürde hast Du ihnen auferlegt, ein Kreuz, das viel schwerer zu tragen, als das, woran man Dich geschlagen hat.
Als Du auf der Zinne standst und der Geist an Dich herantrat, Du mögest Dich hinunterstürzen, denn Gott werde Dich schützen und von seinen Engeln auf Händen getragen zur Erde geleiten, da hast Du widerstanden, stolz und selbstsicher. Du brauchtest Gott nicht auf die Probe zu stellen, denn Du bist Gottes Sohn. Wir aber, wir Menschenkinder, sind erst erlöst, wenn wir Gewissheit haben und die ist nicht zu haben, wenn man verkündet, man könne vom Kreuze herabsteigen, aber tue es nicht, weil die ganze Welt erlöst werden muss, dann aber seinen letzten Atem ausröchelt!
Der Mensch bedarf der Wunder, um zu glauben, erst wenn Wunder sichtbar geschehen, wird die Menschheit niederfallen und das Höchste, was auch immer es sei, verehren.
Warum hast Du Wasser in Wein verwandelt, warum hast Du heute das Kind zum Leben erweckt, den Blinden sehend gemacht? Weil auch Du nicht ganz auf Wunder verzichten kannst. Erst darum vermagst Du die Menschen zum Höchsten auffordern, Gehör finden und dennoch versagen sie.
Da Dein Reich nicht angebrochen, hat der Mensch begonnen, selbst Wunder zu vollbringen, unheilbar Kranke zu heilen, Blinde sehend zu machen, Dinge, die man früher für Zauberei gehalten, geschehen heute, weil Du ihm Deine Wunder hingeworfen und in den Himmel aufgefahren bist. Wenn Du aber 5000 Fisch und Brot im Überfluss gibst, warum nicht all den anderen, die weit entfernt und hungrig sind?
Du willst die Menschen nicht durch Wunder knechten und tust es doch, ein wenig und damit aber ganz! Du wünscht die freie Liebe und nicht das sklavische Entzücken der Menschheit. Warum willst Du dann überhaupt wiederkommen und uns erlösen? Fünfzehn Jahrhunderte sind vergangen und noch heute stehst Du in einem zerrissenen Mantel vor mir, wozu? Um uns zu stören?
Wieso glaubst, Du dürfest die Menschheit so hoch einschätzen, dass sie Dir wahrhaft nachzufolgen imstande. Glaube mir, sie sind schwächer und niedriger, als Du denkst und indem Du sie viel zu hoch eingeschätzt hast, hast Du sie verdammt zu versagen, hast Du gehandelt, als wenn Du sie gar nicht liebtest.
Ich weiß, die Menschen rebellieren auch gegen uns, die Kirche, gegen mich. Sie sind stolz darauf und sie beginnen an den Toren der Tempel zu rütteln. Sie werden Mauern niederreißen und dies als neues Wunder feiern, denn kein zürnender Gott wird sie mit einem Regen aus brennendem Pech dafür strafen. Doch glaube mir: Das werden sie selbst tun, sie werden die Erde mit Strömen aus Blut überschwemmen gegen die all meine strengen Verhöre und all meine Urteile zum Tode wie ein kleiner fauler Apfel, der im Sturm der Geschichte zu Boden gefallen.
Als Du auf der Zinne standst und der Geist an Dich herantrat, Du mögest Dich hinunterstürzen, denn Gott werde Dich schützen und von seinen Engeln auf Händen getragen zur Erde geleiten, da hast Du widerstanden, stolz und selbstsicher. Du brauchtest Gott nicht auf die Probe zu stellen, denn Du bist Gottes Sohn. Wir aber, wir Menschenkinder, sind erst erlöst, wenn wir Gewissheit haben und die ist nicht zu haben, wenn man verkündet, man könne vom Kreuze herabsteigen, aber tue es nicht, weil die ganze Welt erlöst werden muss, dann aber seinen letzten Atem ausröchelt!
Der Mensch bedarf der Wunder, um zu glauben, erst wenn Wunder sichtbar geschehen, wird die Menschheit niederfallen und das Höchste, was auch immer es sei, verehren.
Warum hast Du Wasser in Wein verwandelt, warum hast Du heute das Kind zum Leben erweckt, den Blinden sehend gemacht? Weil auch Du nicht ganz auf Wunder verzichten kannst. Erst darum vermagst Du die Menschen zum Höchsten auffordern, Gehör finden und dennoch versagen sie.
Da Dein Reich nicht angebrochen, hat der Mensch begonnen, selbst Wunder zu vollbringen, unheilbar Kranke zu heilen, Blinde sehend zu machen, Dinge, die man früher für Zauberei gehalten, geschehen heute, weil Du ihm Deine Wunder hingeworfen und in den Himmel aufgefahren bist. Wenn Du aber 5000 Fisch und Brot im Überfluss gibst, warum nicht all den anderen, die weit entfernt und hungrig sind?
Du willst die Menschen nicht durch Wunder knechten und tust es doch, ein wenig und damit aber ganz! Du wünscht die freie Liebe und nicht das sklavische Entzücken der Menschheit. Warum willst Du dann überhaupt wiederkommen und uns erlösen? Fünfzehn Jahrhunderte sind vergangen und noch heute stehst Du in einem zerrissenen Mantel vor mir, wozu? Um uns zu stören?
Wieso glaubst, Du dürfest die Menschheit so hoch einschätzen, dass sie Dir wahrhaft nachzufolgen imstande. Glaube mir, sie sind schwächer und niedriger, als Du denkst und indem Du sie viel zu hoch eingeschätzt hast, hast Du sie verdammt zu versagen, hast Du gehandelt, als wenn Du sie gar nicht liebtest.
Ich weiß, die Menschen rebellieren auch gegen uns, die Kirche, gegen mich. Sie sind stolz darauf und sie beginnen an den Toren der Tempel zu rütteln. Sie werden Mauern niederreißen und dies als neues Wunder feiern, denn kein zürnender Gott wird sie mit einem Regen aus brennendem Pech dafür strafen. Doch glaube mir: Das werden sie selbst tun, sie werden die Erde mit Strömen aus Blut überschwemmen gegen die all meine strengen Verhöre und all meine Urteile zum Tode wie ein kleiner fauler Apfel, der im Sturm der Geschichte zu Boden gefallen.
Dienstag, 24. April 2018
Der Großinquisitor (Teil 4)
Warum aber teilen die Menschen so wenig, was sie anbauen und oft im Überfluss ernten, damit jeder satt werde? Warum beginnen sie schon wieder einen Turm in den Himmel zu bauen, statt zuerst die Not aller zu stillen und dann einen Turm zu bauen, der in die Wolken ragt?
Weil der Mensch lasterhaft ist, weil er charakterlich kraftlos, selbstsüchtig und masslos! Darum verschlingen sie ihr Brot und werfen, was übrig bleibt, weg, statt dankbar all jenen zu geben, die zu wenig oder nichts haben, entwerfen sie Projekte, wie sie die Mauern ihrer Stadt höher und breiter ausbauen können, um dann aus den Toren mit einem Heer zu ziehen und die Nachbarn zu versklaven.
Und Du verlangst, er solle gar, wenn der Hunger quält, dem Brot widerstehen! Das nennst Du Freiheit?
Die Menschheit wird einen neuen Turm zu Babel bauen, weit größer als der erste und sie werden erneut scheitern, weit folgenreicher und schrecklicher als beim ersten Mal. Die Menschheit wird uns Priester, uns Hirten des Glaubens beginnen zu verachten, zu bespucken, zu jagen und martern, aber wenn ihr Turm über die ganze Welt hereinbrechen wird, dann werden sie nicht nur um das leibliche Brot betteln, sondern uns auch um die Lieder vom himmlischen Brot bestürmen, wenn ihre Kinder zerschmettert durch ihrer eigenen Torheit Taten, ihren Wahnsinn, dann werden sie rufen: "Es ist sinnlos frei zu sein, wir schenken euch unsere Freiheit, knechtet uns, aber tröstet unsere Seelen und gebt uns die Hoffnung zurück, sonst töten wir uns alle selbst!"
Für wen hast Du gepredigt? Für die wenigen Tausend, die fähig, Dir nachzufolgen, die sich nicht beteiligten an jenem Turmbau und stark genug, zu widerstehen? Die vielen Millionen, die schwach, die Sünder, sie alle sind nur für die Starken da?
Wir Hüter des Glaubens, wir glauben das nicht, wir nehmen jeden auf, der uns seine Freiheit schenkt und gehorsam im Glauben zu werden bereit. Wir tun, wozu Du nicht gewillt zu sein scheinst, denn sonst hättest Du die Menschheit längst erlöst: So hattest Du es doch angekündigt!
Solange Du nicht wiederkommst in Herrlichkeit, in Herrlichkeit! und nicht in einem zerrissenen schmutzigen Mantel aus stinkender Schafswolle, solange Dein Reich nur Worte, solange brauchen wir Großinquisitoren, Scheiterhaufen, Folter, damit die vielen Millionen ihren Zweifel überwinden und anbeten können, was nicht vom Zweifel zersetzt werden darf.
Der Zweifel stärkt den Glauben allein der Starken, den Glauben der Schwachen zerfrisst und tötet er.
Und Du glaubst, um der Freiheit willen und des himmlischen Brotes willen, dürftest Du die Menschheit in diesen Abgrund gehen lassen?
Glaube mir, der Mensch, der keinen Sinn mehr in seinem Leben zu erkennen vermag, weil Du ihn überforderst, der seine Vorstellung davon verliert, wozu er lebt, wird nicht nur unglücklich werden, diese Menschen werden es sogar vorziehen, sich selbst zu vernichten, im Rausch, im Wahn oder am Strang!
Weil der Mensch lasterhaft ist, weil er charakterlich kraftlos, selbstsüchtig und masslos! Darum verschlingen sie ihr Brot und werfen, was übrig bleibt, weg, statt dankbar all jenen zu geben, die zu wenig oder nichts haben, entwerfen sie Projekte, wie sie die Mauern ihrer Stadt höher und breiter ausbauen können, um dann aus den Toren mit einem Heer zu ziehen und die Nachbarn zu versklaven.
Und Du verlangst, er solle gar, wenn der Hunger quält, dem Brot widerstehen! Das nennst Du Freiheit?
Die Menschheit wird einen neuen Turm zu Babel bauen, weit größer als der erste und sie werden erneut scheitern, weit folgenreicher und schrecklicher als beim ersten Mal. Die Menschheit wird uns Priester, uns Hirten des Glaubens beginnen zu verachten, zu bespucken, zu jagen und martern, aber wenn ihr Turm über die ganze Welt hereinbrechen wird, dann werden sie nicht nur um das leibliche Brot betteln, sondern uns auch um die Lieder vom himmlischen Brot bestürmen, wenn ihre Kinder zerschmettert durch ihrer eigenen Torheit Taten, ihren Wahnsinn, dann werden sie rufen: "Es ist sinnlos frei zu sein, wir schenken euch unsere Freiheit, knechtet uns, aber tröstet unsere Seelen und gebt uns die Hoffnung zurück, sonst töten wir uns alle selbst!"
Für wen hast Du gepredigt? Für die wenigen Tausend, die fähig, Dir nachzufolgen, die sich nicht beteiligten an jenem Turmbau und stark genug, zu widerstehen? Die vielen Millionen, die schwach, die Sünder, sie alle sind nur für die Starken da?
Wir Hüter des Glaubens, wir glauben das nicht, wir nehmen jeden auf, der uns seine Freiheit schenkt und gehorsam im Glauben zu werden bereit. Wir tun, wozu Du nicht gewillt zu sein scheinst, denn sonst hättest Du die Menschheit längst erlöst: So hattest Du es doch angekündigt!
Solange Du nicht wiederkommst in Herrlichkeit, in Herrlichkeit! und nicht in einem zerrissenen schmutzigen Mantel aus stinkender Schafswolle, solange Dein Reich nur Worte, solange brauchen wir Großinquisitoren, Scheiterhaufen, Folter, damit die vielen Millionen ihren Zweifel überwinden und anbeten können, was nicht vom Zweifel zersetzt werden darf.
Der Zweifel stärkt den Glauben allein der Starken, den Glauben der Schwachen zerfrisst und tötet er.
Und Du glaubst, um der Freiheit willen und des himmlischen Brotes willen, dürftest Du die Menschheit in diesen Abgrund gehen lassen?
Glaube mir, der Mensch, der keinen Sinn mehr in seinem Leben zu erkennen vermag, weil Du ihn überforderst, der seine Vorstellung davon verliert, wozu er lebt, wird nicht nur unglücklich werden, diese Menschen werden es sogar vorziehen, sich selbst zu vernichten, im Rausch, im Wahn oder am Strang!
Mittwoch, 18. April 2018
Der Großinquisitor, Teil 3
Es
ging ein leichter Luftzug modriger Kellerluft, die Kerzen flackerten und warfen ihre Schatten unruhig auf das erschöpfte Gesicht des
Großinquisitors. Obwohl er zu frösteln schien in seiner dicken braunen
Kutte, hatte er Schweißtropfen auf der Stirn und wischte er sich mit der Hand über sein Gesicht. Er ging zu dem Tisch, vor dem ein Hocker stand,
ließ sich darauf fallen, als hätte er die Kraft nicht mehr, sich
aufrecht zu halten, und stellte den Leuchter auf den Tisch. Man konnte
seinen Atem hören und das Rasseln, als seien seine Lungen verschleimt
und fehlte ihm die Kraft zum Husten. Er versuchte es, aber es war nur ein mühseliges, scheiterndes Aufbegehren seiner Lungen.
Nach einigen Minuten richtete er seinen Blick mit geröteten, glasigen Augen wieder auf ihn:
"Als ich ein kleiner Junge war, habe ich Dich aus ganzem Herzen geliebt. Nichts schien mir schöner, als Dich zu lieben, Dich und meine Mutter, Respekt zu haben vor Gott und meinem Vater. Ich stand mit mir in Einklang und das Leben war mir ein Wunder. Kein Unglück, das mich länger hätte betrüben können. Ich las täglich die Evangelien und lernte viele Kapitel auswendig, ohne ihre Tiefe zu begreifen zwar, aber mich daran berauschend, dass sie bedeutsam und ich mit meinem Herzen vorzutragen wusste. Die Erwachsenen, meine Lehrer, alle liebten mich dafür und lobten, legten ihre Hand auf meinen Kopf. Nie fehlte mir Geld für Obst und Backwaren bei den Händlern, wie es mir beliebte. Oft schenkte ich meinen Freunden davon.
Dann aber lag ich eines Nachts im Bett und begann über die Worte nachzudenken. "Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn in seinem Reich kommen sehen." hattest Du gesagt! Du hattest Dein baldiges Wiederkommen versprochen. Mehrfach!
Das stimmt doch nicht, dachte ich zum ersten Mal, als ich zwölf Jahre alt und mit diesem: "Das stimmt doch nicht", war mein Glück wie das an einer schön gefärbten Kugel aus Glas zerplatzt!
Seitdem hielt ich mich stattdessen fest an Deinem Satz: "Wenn einer mir folgen will, verleugne er sich, nehme sein Kreuz und folge mir nach. Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden." Ich hielt mich daran fest, war aber nicht mehr glücklich!"
Der Großinquisitor, Herr über Leben und Tod, der hunderte in die Flammen geschickt, schluchzte auf und Tränen rannen über sein Gesicht, dann fing er sich und fuhr fort, mit brüchiger Stimme, klagend und trotzend:
"Ich habe das Kreuz auf mich genommen und wurde Sevillas Großinquisitor, vor dem selbst der König zittern muss. Du wolltest die Menschen befreien, doch hast Du heute mit Deinen eigenen Augen gesehen, was die Menschen mit ihrer Freiheit gemacht: Sie haben sie mir zu Füßen gelegt, damit ich ihnen sage: Ja, ich nehme im Namen des Herrn die Last der Sünden von euch, auf dass ihr eingeht, rein und selig in das Reich des göttlichen, ewigen Lebens.
Sie geben ihre Freiheit auf, damit ich sie mit einer Lüge glücklich mache."
Er versuchte seine Stimme zu empören, aber ein Hustenanfall hielt ihn ab. Als er sich erholt, wiederholte er "Mit einer Lüge, mit einer Lüge!"
"Nichts war für die Menschen unerträglicher als die Freiheit, sich eigenverantwortlich zu entscheiden für das Gute oder das Schlechte. Als der Geist in der Wüste Dir anbot, Steine in Brot zu verwandeln, um auf diese Weise Dir die Menschheit zur Herde zu machen, lehntest Du ab. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, antwortetest Du.
Und dennoch betete ich als Knabe mehrmals täglich: Vater unser im Himmel: gib uns unser täglich Brot.
Wusstest Du, dass die Kirche nach hunderten von Jahren einstimmen würde in den Ruf:
Es gibt keine Verbrechen, keine Sünde, es gibt allein die Hunrigen. Mache sie erst satt und verlange dann von ihnen Tugend.
Wer kein Dach über dem Kopf, nicht weiß, wo seine Notdurft verrichten, wer vor Einsamkeit schreien und weinen möchte, wer von Schmerzen übermannt, der hat ein Recht, dass ihm geholfen wird, dann erst hast Du Sohn Gottes das Recht, Tugend einzufordern.
Du bist Gottes Sohn und Menschensohn, aber was wusstest Du vom Hungernden, der kaum noch Kraft, die Fliegen von seinen Augen fortzujagen, wenn man ihm ein Stück duftenden Brotes vor die Nase hält.
Du sagtest Nein, es gäbe wichtigeres, die Menschen aber können nicht anders, als sich von Deiner Moral abzuwenden, um das Stück Brot zu ergreifen und zu verschlingen.
Und darum braucht es mich, der ich ihre Sünden sehe, sie von ihnen nehme und das Himmelreich dafür verspreche, wenn sie tun, was ich ihnen auftrage. Sie sollen das Brot essen, dafür aber Steine schleppen, zur größeren Ehre Gottes und für mich!
Nach einigen Minuten richtete er seinen Blick mit geröteten, glasigen Augen wieder auf ihn:
"Als ich ein kleiner Junge war, habe ich Dich aus ganzem Herzen geliebt. Nichts schien mir schöner, als Dich zu lieben, Dich und meine Mutter, Respekt zu haben vor Gott und meinem Vater. Ich stand mit mir in Einklang und das Leben war mir ein Wunder. Kein Unglück, das mich länger hätte betrüben können. Ich las täglich die Evangelien und lernte viele Kapitel auswendig, ohne ihre Tiefe zu begreifen zwar, aber mich daran berauschend, dass sie bedeutsam und ich mit meinem Herzen vorzutragen wusste. Die Erwachsenen, meine Lehrer, alle liebten mich dafür und lobten, legten ihre Hand auf meinen Kopf. Nie fehlte mir Geld für Obst und Backwaren bei den Händlern, wie es mir beliebte. Oft schenkte ich meinen Freunden davon.
Dann aber lag ich eines Nachts im Bett und begann über die Worte nachzudenken. "Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn in seinem Reich kommen sehen." hattest Du gesagt! Du hattest Dein baldiges Wiederkommen versprochen. Mehrfach!
Das stimmt doch nicht, dachte ich zum ersten Mal, als ich zwölf Jahre alt und mit diesem: "Das stimmt doch nicht", war mein Glück wie das an einer schön gefärbten Kugel aus Glas zerplatzt!
Seitdem hielt ich mich stattdessen fest an Deinem Satz: "Wenn einer mir folgen will, verleugne er sich, nehme sein Kreuz und folge mir nach. Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden." Ich hielt mich daran fest, war aber nicht mehr glücklich!"
Der Großinquisitor, Herr über Leben und Tod, der hunderte in die Flammen geschickt, schluchzte auf und Tränen rannen über sein Gesicht, dann fing er sich und fuhr fort, mit brüchiger Stimme, klagend und trotzend:
"Ich habe das Kreuz auf mich genommen und wurde Sevillas Großinquisitor, vor dem selbst der König zittern muss. Du wolltest die Menschen befreien, doch hast Du heute mit Deinen eigenen Augen gesehen, was die Menschen mit ihrer Freiheit gemacht: Sie haben sie mir zu Füßen gelegt, damit ich ihnen sage: Ja, ich nehme im Namen des Herrn die Last der Sünden von euch, auf dass ihr eingeht, rein und selig in das Reich des göttlichen, ewigen Lebens.
Sie geben ihre Freiheit auf, damit ich sie mit einer Lüge glücklich mache."
Er versuchte seine Stimme zu empören, aber ein Hustenanfall hielt ihn ab. Als er sich erholt, wiederholte er "Mit einer Lüge, mit einer Lüge!"
"Nichts war für die Menschen unerträglicher als die Freiheit, sich eigenverantwortlich zu entscheiden für das Gute oder das Schlechte. Als der Geist in der Wüste Dir anbot, Steine in Brot zu verwandeln, um auf diese Weise Dir die Menschheit zur Herde zu machen, lehntest Du ab. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, antwortetest Du.
Und dennoch betete ich als Knabe mehrmals täglich: Vater unser im Himmel: gib uns unser täglich Brot.
Wusstest Du, dass die Kirche nach hunderten von Jahren einstimmen würde in den Ruf:
Es gibt keine Verbrechen, keine Sünde, es gibt allein die Hunrigen. Mache sie erst satt und verlange dann von ihnen Tugend.
Wer kein Dach über dem Kopf, nicht weiß, wo seine Notdurft verrichten, wer vor Einsamkeit schreien und weinen möchte, wer von Schmerzen übermannt, der hat ein Recht, dass ihm geholfen wird, dann erst hast Du Sohn Gottes das Recht, Tugend einzufordern.
Du bist Gottes Sohn und Menschensohn, aber was wusstest Du vom Hungernden, der kaum noch Kraft, die Fliegen von seinen Augen fortzujagen, wenn man ihm ein Stück duftenden Brotes vor die Nase hält.
Du sagtest Nein, es gäbe wichtigeres, die Menschen aber können nicht anders, als sich von Deiner Moral abzuwenden, um das Stück Brot zu ergreifen und zu verschlingen.
Und darum braucht es mich, der ich ihre Sünden sehe, sie von ihnen nehme und das Himmelreich dafür verspreche, wenn sie tun, was ich ihnen auftrage. Sie sollen das Brot essen, dafür aber Steine schleppen, zur größeren Ehre Gottes und für mich!
Dienstag, 17. April 2018
Der Großinquisitor! Teil 2
Mit finsterem Gesicht tritt der Großinquisitor, begleitet von seiner Wache, vor ihn. Forschend schaut er in seine Augen, wendet sich dann ab, dem Volk
zu. Die Menschen senken die Köpfe, blicken zu Boden und schweigen.
"Ite, missa est", "Gehet, denn ihr seid gesandt", spricht er und die Menge antwortet: "Deo gratias.".
Mit einem Wink befiehlt er der Wache, ihn festzunehmen, wendet sich um und schreitet aus der Menge heraus, dem Gebäude des Tribunal del Santo Oficio de la Inquisición entgegen.
Die Wache führt den Gefangenen in ein gewölbtes Verlies und schließt ihn dort in einen der Kerker. Nichts geschieht, die Nacht bricht an. Erst tief in der Dunkelheit erscheint der flackernde Schein einer Fackel. Die schwere eiserne Tür des Kerkers wird geöffnet, ein tritt der Großinquisitor und lässt die Tür hinter sich wieder schließen.
Er schweigt lange, bis er das Wort an den Gefangenen richtet:
"Bist Du es? Aber antworte nicht, schweig! Schweig, denn Du hast kein Recht, dem, was Du früher gesagt, irgendetwas hinzuzufügen, nicht jetzt, 1500 Jahre später!
Warum bist Du gekommen? Uns zu stören? Wisse: Morgen werde ich Dich verurteilen als Ketzer und verbrennen lassen auf dem Scheiterhaufen und dasselbe Volk, das Dir heute noch zujubelte, als Du das Mädchen wieder zum Leben erweckt und den Blinden sehend gemacht hast, dieses Volk wird morgen auf meinen Wink zu Dir stürzen und die mitgebrachten Kohlen in den brennenden Reisig werfen, wird sich an Deinen Schmerzensschreien ergötzen, wie sie es all die Jahre zuvor mit all den anderen getan!
Keine Hand wird sich erheben, wider mich, keine Hand, um Dich zu befreien! Spucken werden sie, um Dir ihre Verachtung zu zeigen. Warum also bist Du gekommen, wenn Du es doch hättest wissen können, ja wenn Du es doch weißt?
Als Du am Kreuze hingst und starbst, hast Du die Menschheit allein gelassen und bist aufgefahren in Deine Gottesseligkeit. Da hast Du alles übergeben in die Hände Deiner Apostel, an Petrus, also gehört jetzt alles der heiligen katholischen Kirche.
Du darfst zu dem, was Du gesagt und getan auf Erden, nichts hinzufügen, denn Du nähmst uns die Freiheit, die Freiheit, die Du der Menschheit geschenkt, auf dass sie sich sich entscheide, für oder gegen Dich.
Ließe ich Dich auch nur einen Satz sprechen, es wäre ein neues Wunder und nähme meine und der Menschen Freiheit, uns zu entscheiden für oder gegen Dich.
Fünfzehnhundert Jahre mussten wir uns quälen mit dieser Freiheit, aber die Menschen haben uns die Freiheit dargebracht, ihre Freiheit uns zu Füßen gelegt, damit wir ihnen das Glück des rechten Glaubens und des reinen Gewissens schenkten, denn nicht der zweifelnde Rebell ist glücklich, sondern wer den Glauben, seinen Platz gefunden in der Herde und weiß, welchen Weg zu gehen.
Du gabst uns das Recht zu binden und zu lösen, Du kannst es und Du darfst es uns nun nicht mehr nehmen."
"Ite, missa est", "Gehet, denn ihr seid gesandt", spricht er und die Menge antwortet: "Deo gratias.".
Mit einem Wink befiehlt er der Wache, ihn festzunehmen, wendet sich um und schreitet aus der Menge heraus, dem Gebäude des Tribunal del Santo Oficio de la Inquisición entgegen.
Die Wache führt den Gefangenen in ein gewölbtes Verlies und schließt ihn dort in einen der Kerker. Nichts geschieht, die Nacht bricht an. Erst tief in der Dunkelheit erscheint der flackernde Schein einer Fackel. Die schwere eiserne Tür des Kerkers wird geöffnet, ein tritt der Großinquisitor und lässt die Tür hinter sich wieder schließen.
Er schweigt lange, bis er das Wort an den Gefangenen richtet:
"Bist Du es? Aber antworte nicht, schweig! Schweig, denn Du hast kein Recht, dem, was Du früher gesagt, irgendetwas hinzuzufügen, nicht jetzt, 1500 Jahre später!
Warum bist Du gekommen? Uns zu stören? Wisse: Morgen werde ich Dich verurteilen als Ketzer und verbrennen lassen auf dem Scheiterhaufen und dasselbe Volk, das Dir heute noch zujubelte, als Du das Mädchen wieder zum Leben erweckt und den Blinden sehend gemacht hast, dieses Volk wird morgen auf meinen Wink zu Dir stürzen und die mitgebrachten Kohlen in den brennenden Reisig werfen, wird sich an Deinen Schmerzensschreien ergötzen, wie sie es all die Jahre zuvor mit all den anderen getan!
Keine Hand wird sich erheben, wider mich, keine Hand, um Dich zu befreien! Spucken werden sie, um Dir ihre Verachtung zu zeigen. Warum also bist Du gekommen, wenn Du es doch hättest wissen können, ja wenn Du es doch weißt?
Als Du am Kreuze hingst und starbst, hast Du die Menschheit allein gelassen und bist aufgefahren in Deine Gottesseligkeit. Da hast Du alles übergeben in die Hände Deiner Apostel, an Petrus, also gehört jetzt alles der heiligen katholischen Kirche.
Du darfst zu dem, was Du gesagt und getan auf Erden, nichts hinzufügen, denn Du nähmst uns die Freiheit, die Freiheit, die Du der Menschheit geschenkt, auf dass sie sich sich entscheide, für oder gegen Dich.
Ließe ich Dich auch nur einen Satz sprechen, es wäre ein neues Wunder und nähme meine und der Menschen Freiheit, uns zu entscheiden für oder gegen Dich.
Fünfzehnhundert Jahre mussten wir uns quälen mit dieser Freiheit, aber die Menschen haben uns die Freiheit dargebracht, ihre Freiheit uns zu Füßen gelegt, damit wir ihnen das Glück des rechten Glaubens und des reinen Gewissens schenkten, denn nicht der zweifelnde Rebell ist glücklich, sondern wer den Glauben, seinen Platz gefunden in der Herde und weiß, welchen Weg zu gehen.
Du gabst uns das Recht zu binden und zu lösen, Du kannst es und Du darfst es uns nun nicht mehr nehmen."
Der Großinquisitor!
Sevilla zur Zeit der Inquisition. Zum größeren Ruhme Gottes
brennen die Ketzer! Am Tag zuvor auf dem
Platz vor dem Dom fast einhundert von ihnen.
Der Platz riecht nach dem verbrannten Fleisch und Windstöße wirbeln die schwarze Asche des Sühnetodes dieses kalten Frühjahrsmorgens durch die Luft.
"Ihn, der sich selbst erniedrigt und gehorsam bis zum Tode am Kreuz, hat Gott über alle erhöht". Es war recht und billig, dass jene, die ohne Reue seinen Namen beschmutzten, für ihre Verstocktheit brannten, auf dass die Sünde getilgt und sie eingingen ins Reich des ewigen Lebens.
Der Großinquisitor sieht, wie an einer Stelle des Platzes sich immer mehr Menschen um einen einfach gekleideten jungen Mann scharen. Still steht er dort, einige Menschen beginnen zu singen, andere fallen vor ihm auf die Knie.
Sind das Liebe und Barmherzigkeit, die aus seinen Augen und seinem Herzen strömen? Das Volk ruft entzückt: "Wir erkennen Dich!" Mehr und mehr strömen zusammen, umringen ihn, die, die gestern vor Wut und heimlicher Lust schrien, mit steifem Glied beim Anblick der sich windenden Leiber, dem entsetzten Wimmern um Gnade, jener Lust am Grauen des Sterbens der anderen, sie sind verwandelt vom Anblick der Güte und Ruhe. In ihm brennt die Sonne der Liebe, aus seinen Augen ergießt sich eine Kraft über und in die Herzen der Menschen, die sie jubeln lässt vor Freude und Glück, einander umarmen und weinen.
Da erhebt er seine Hände und Arme, segnet ihre schmutzigen Seelen und die Menschen werfen sich nieder, küssen sein Gewand und sind wie verwandelt. Ein Greis ruft ihm zu: "Herr, Herr, ich bin blind. Heile mich, damit ich dich schaue." Und er heilt ihn. Das Volk stöhnt auf und ein Schluchzen geht durch die Menschenmenge, einige beginnen den Erdboden vor seinen nackten Füßen zu küssen. Kinder kommen herbei mit Blumen, werfen sie übermutig in die Luft, viele Frauen singen: "Hosianna, Hosianna! Der Herr ist bei uns. Er ist wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird nun mehr kein Ende sein."
Vor dem Portal des Domes bleibt er stehen, vor einem offenen kleinen weißen Kindersarg, der dort zum letzten Gottesdienst geführt wird, mit dem unschuldigen Antlitz eines siebenjährigen Mädchens. Die Mutter des Kindes wirft sich ihm zu Füßen: "Herr, wenn Du es bist, so erwecke mein Kind zum Leben zurück."
Und er spricht: "Talitha Kumi!"
Das Mädchen öffnet die Augen, erhebt sich und blickt um sich: verwirrt lächelnd.
Der Jubel wandelt sich in Ekstase, die Mutter des Kindes schrillt von klagendem Winseln in sich überschlagendes Lachen, während sie das Kind mit Küssen überschüttet.
Da tritt er hervor, in seiner alten, groben Mönchskutte, die Menge weicht zurück und stellt er sich vor ihn: der Großinquisitor.
Der Platz riecht nach dem verbrannten Fleisch und Windstöße wirbeln die schwarze Asche des Sühnetodes dieses kalten Frühjahrsmorgens durch die Luft.
"Ihn, der sich selbst erniedrigt und gehorsam bis zum Tode am Kreuz, hat Gott über alle erhöht". Es war recht und billig, dass jene, die ohne Reue seinen Namen beschmutzten, für ihre Verstocktheit brannten, auf dass die Sünde getilgt und sie eingingen ins Reich des ewigen Lebens.
Der Großinquisitor sieht, wie an einer Stelle des Platzes sich immer mehr Menschen um einen einfach gekleideten jungen Mann scharen. Still steht er dort, einige Menschen beginnen zu singen, andere fallen vor ihm auf die Knie.
Sind das Liebe und Barmherzigkeit, die aus seinen Augen und seinem Herzen strömen? Das Volk ruft entzückt: "Wir erkennen Dich!" Mehr und mehr strömen zusammen, umringen ihn, die, die gestern vor Wut und heimlicher Lust schrien, mit steifem Glied beim Anblick der sich windenden Leiber, dem entsetzten Wimmern um Gnade, jener Lust am Grauen des Sterbens der anderen, sie sind verwandelt vom Anblick der Güte und Ruhe. In ihm brennt die Sonne der Liebe, aus seinen Augen ergießt sich eine Kraft über und in die Herzen der Menschen, die sie jubeln lässt vor Freude und Glück, einander umarmen und weinen.
Da erhebt er seine Hände und Arme, segnet ihre schmutzigen Seelen und die Menschen werfen sich nieder, küssen sein Gewand und sind wie verwandelt. Ein Greis ruft ihm zu: "Herr, Herr, ich bin blind. Heile mich, damit ich dich schaue." Und er heilt ihn. Das Volk stöhnt auf und ein Schluchzen geht durch die Menschenmenge, einige beginnen den Erdboden vor seinen nackten Füßen zu küssen. Kinder kommen herbei mit Blumen, werfen sie übermutig in die Luft, viele Frauen singen: "Hosianna, Hosianna! Der Herr ist bei uns. Er ist wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird nun mehr kein Ende sein."
Vor dem Portal des Domes bleibt er stehen, vor einem offenen kleinen weißen Kindersarg, der dort zum letzten Gottesdienst geführt wird, mit dem unschuldigen Antlitz eines siebenjährigen Mädchens. Die Mutter des Kindes wirft sich ihm zu Füßen: "Herr, wenn Du es bist, so erwecke mein Kind zum Leben zurück."
Und er spricht: "Talitha Kumi!"
Das Mädchen öffnet die Augen, erhebt sich und blickt um sich: verwirrt lächelnd.
Der Jubel wandelt sich in Ekstase, die Mutter des Kindes schrillt von klagendem Winseln in sich überschlagendes Lachen, während sie das Kind mit Küssen überschüttet.
Da tritt er hervor, in seiner alten, groben Mönchskutte, die Menge weicht zurück und stellt er sich vor ihn: der Großinquisitor.
Freitag, 13. April 2018
Klimaholocaust und Frieden!
Es gab bisher keine längere Phase in der Geschichte der Menschheit, die sich durch Frieden auszeichnete. Wer ein Buch zur Weltgeschichte durcharbeitet, der gelangt von Krieg zu Krieg, die Führungsmächte und Imperien wechseln, eines aber bleibt: der Krieg!
Nach dem Ende des Kalten Krieges hieß es, es begönne eine neue Ära,
faktisch sieht es so aus im Jahre 2018:
Quelle
Ist es angesichts von Krieg und Totschlag, Angst um das eigene Leben und Not vorstellbar, dass zugleich 3 Kilometer weiter Windkraftanlagen errichtet und Sonnenpaneele installiert werden, um die Menschheit vor dem Klimakollaps zu bewahren?
Es ist wenig sinnvoll, sich um das Wohlergehen der Weltgemeinschaft und deren Zukunft zu sorgen, wenn die eigene Existenz gefährdet.
Nehmen wir als Beispiel Russland: ein Staat, der in vielen Bereichen der Wirtschaft modernisiert werden müsste, aber von zahlreichen Staaten mit Sanktionen belegt wurde und dem vom amerikanischen Präsidenten angekündigt, Raketen würden kommen, "nice and smart", denn Russland habe sich in Syrien mit einem "Tier" verbündet.
Es melde sich bitte die Person, die glaubt, dass Russland überhaupt in der Lage sein wird, seine Förderung fossiler Rohstoffe zu drosseln, so wie nach dem Pariser Abkommen notwendig wäre.
Wenn Russland als Staat weiterexistieren will, muss Russland fossile Energieträger fördern, selbst verbrennen um nicht zu erfrieren, und verkaufen, um ökonomisch nicht zu implodieren. Ähnliches gilt für Venezuela, Saudi-Arabien führt Krieg gegen Jemen, der finanziert werden muss, Nigeria hat eine Bevölkerung mit mehr als 150 Millionen Menschen und leidet an ethnischen und religiösen Spannungen.
Wie soll es möglich sein, als Menschheit irgendein Klimaziel zu erreichen, solange nicht zumindest Frieden herrscht?
Richtig: Es ist nicht möglich.
Wenn Klimaexperten uns vorrechnen wollen, wie wir es schaffen können, dann ist das ein Beispiel fachbedingten Tunneldenkens: Es reicht nicht, Klimasensitivität zu verstehen und erklären zu können, wenn menschliches Verhalten ausschlaggebender Faktor für unsere Zukunft. Unser Verhalten aber ist nicht frei, einer der Mythen, die mit dem Klimaholocaust ad absurdum geführt werden werden.
Nach dem Ende des Kalten Krieges hieß es, es begönne eine neue Ära,
faktisch sieht es so aus im Jahre 2018:
Quelle
Ist es angesichts von Krieg und Totschlag, Angst um das eigene Leben und Not vorstellbar, dass zugleich 3 Kilometer weiter Windkraftanlagen errichtet und Sonnenpaneele installiert werden, um die Menschheit vor dem Klimakollaps zu bewahren?
Es ist wenig sinnvoll, sich um das Wohlergehen der Weltgemeinschaft und deren Zukunft zu sorgen, wenn die eigene Existenz gefährdet.
Nehmen wir als Beispiel Russland: ein Staat, der in vielen Bereichen der Wirtschaft modernisiert werden müsste, aber von zahlreichen Staaten mit Sanktionen belegt wurde und dem vom amerikanischen Präsidenten angekündigt, Raketen würden kommen, "nice and smart", denn Russland habe sich in Syrien mit einem "Tier" verbündet.
Es melde sich bitte die Person, die glaubt, dass Russland überhaupt in der Lage sein wird, seine Förderung fossiler Rohstoffe zu drosseln, so wie nach dem Pariser Abkommen notwendig wäre.
Wenn Russland als Staat weiterexistieren will, muss Russland fossile Energieträger fördern, selbst verbrennen um nicht zu erfrieren, und verkaufen, um ökonomisch nicht zu implodieren. Ähnliches gilt für Venezuela, Saudi-Arabien führt Krieg gegen Jemen, der finanziert werden muss, Nigeria hat eine Bevölkerung mit mehr als 150 Millionen Menschen und leidet an ethnischen und religiösen Spannungen.
Wie soll es möglich sein, als Menschheit irgendein Klimaziel zu erreichen, solange nicht zumindest Frieden herrscht?
Richtig: Es ist nicht möglich.
Wenn Klimaexperten uns vorrechnen wollen, wie wir es schaffen können, dann ist das ein Beispiel fachbedingten Tunneldenkens: Es reicht nicht, Klimasensitivität zu verstehen und erklären zu können, wenn menschliches Verhalten ausschlaggebender Faktor für unsere Zukunft. Unser Verhalten aber ist nicht frei, einer der Mythen, die mit dem Klimaholocaust ad absurdum geführt werden werden.
Donnerstag, 12. April 2018
Die Wahrheit ertragen wir nicht!
Es gibt Wahrheiten, die sind schwer zu ertragen und es gibt Wahrheiten, die sind unerträglich.
Ich fühle mich berufen, auch Wahrheit, die unerträglich, zu verkünden.
Du und ich, der Papst, die Muslime, die Juden, die Amerikaner, die Chinesen, die Russen, die Frauen!
Nur die Kinder sind keine Nazis, weil sie noch klein und unschuldig sind, sobald sie aber 18 Jahre alt werden, werden auch sie zu Nazis.
Wir sind Nazis, weil wir nicht nur die Zukunft der Menschheit mehr oder weniger vollständig vernichten, sondern weil auch Menschen langsam und qualvoll an den Konsequenzen unseres Tuns werden sterben: Überhitzung, Hunger, Durst, während Fliegen sich auf halb geöffnete Augen setzen und beginnen zu saugen, ohne dass noch jemand hilft, denn die meisten werden damit beschäftigt sein, sich selbst und ihren Nächsten, sofern dazu noch in der Lage, zu helfen.
Steigen Schwefelgase aus den Ozeanen auf, wird die Erde zum Inferno, das Dante so treffend beschrieb.
Sind wir aber nicht doch unschuldig?
Wenn eine Gruppe von zehn Personen eine andere Person tot tritt, kann aus der Gruppe der zehn sich niemand darauf berufen, er habe zwar mitgetreten, der andere wäre aber sowieso umgekommen, da die anderen auch ohne ihn weiter getreten hätten, insbesondere wenn das Aussteigen kaum sanktioniert würde.
Wir leben zudem in bestimmten staatlichen Systemen, denen wir uns nicht entziehen können, für die wir aber alle dieselbe Verantwortung zu tragen haben und die lautet: wir leben bei weitem über unsere ökologischen Verhältnisse.
Die meisten haben Kinder und Enkel, die dauerhaften ökologischen Schaden anrichten werden. Ja Deutschland lässt sogar Wachstum seiner Bevölkerung zu, was den ökologischen Schaden noch weiter erhöht!
Unschuldig wären wir vielleicht, wenn wir uns völlig enthielten, unser Leben vollständig auf den Kopf stellten, aber auch das könnte nur eine kleine Minderheit.
Darum: Wir sind alle schuldig und wir sind alle Nazis,
oder aber: wir lassen es in Zukunft, uns gegenseitig als Nazis und überhaupt zu diffamieren, sondern machen es wie Papst Franziskus und sein Vorgänger Benedikt, die sich umarmen und einander bekennen: "Ich bin nur ein Sünder.": es ist erträglicher, friedensstiftender als "Nazi": "Ich Sünder, ich räudiges Schaf, auch ich muss das Kreuz auf mich nehmen und den Becher der Qual austrinken bis zum Grunde, ehe das Glück des neuen Lichtes wird leuchten!
Ich sage euch aber: Solange auch nur ein Nazi unter uns, sind wir alle, wir alle Nazis!
Schließen wir Frieden, dann könnten wir uns vielleicht noch retten, doch davon sind wir weit, sehr weit entfernt!
Ich fühle mich berufen, auch Wahrheit, die unerträglich, zu verkünden.
Wir vernichten uns nicht nur selbst, wir sind auch alle Nazis.
Du und ich, der Papst, die Muslime, die Juden, die Amerikaner, die Chinesen, die Russen, die Frauen!
Nur die Kinder sind keine Nazis, weil sie noch klein und unschuldig sind, sobald sie aber 18 Jahre alt werden, werden auch sie zu Nazis.
Wir sind Nazis, weil wir nicht nur die Zukunft der Menschheit mehr oder weniger vollständig vernichten, sondern weil auch Menschen langsam und qualvoll an den Konsequenzen unseres Tuns werden sterben: Überhitzung, Hunger, Durst, während Fliegen sich auf halb geöffnete Augen setzen und beginnen zu saugen, ohne dass noch jemand hilft, denn die meisten werden damit beschäftigt sein, sich selbst und ihren Nächsten, sofern dazu noch in der Lage, zu helfen.
Steigen Schwefelgase aus den Ozeanen auf, wird die Erde zum Inferno, das Dante so treffend beschrieb.
Wir sind an den Ursachen beteiligt und werden uns auch in Zukunft weiter daran beteiligen, weil es nichts bringt, sich zu enthalten und gleichviel, ob schuldig oder unschuldig: Auch ohne dich und mich kommt es zum Klimaholocaust. Gott wird uns dafür nicht strafen, denn Strafe ist allein der Menschen Werk!
Sind wir aber nicht doch unschuldig?
Wenn eine Gruppe von zehn Personen eine andere Person tot tritt, kann aus der Gruppe der zehn sich niemand darauf berufen, er habe zwar mitgetreten, der andere wäre aber sowieso umgekommen, da die anderen auch ohne ihn weiter getreten hätten, insbesondere wenn das Aussteigen kaum sanktioniert würde.
Wir leben zudem in bestimmten staatlichen Systemen, denen wir uns nicht entziehen können, für die wir aber alle dieselbe Verantwortung zu tragen haben und die lautet: wir leben bei weitem über unsere ökologischen Verhältnisse.
Die meisten haben Kinder und Enkel, die dauerhaften ökologischen Schaden anrichten werden. Ja Deutschland lässt sogar Wachstum seiner Bevölkerung zu, was den ökologischen Schaden noch weiter erhöht!
Unschuldig wären wir vielleicht, wenn wir uns völlig enthielten, unser Leben vollständig auf den Kopf stellten, aber auch das könnte nur eine kleine Minderheit.
Darum: Wir sind alle schuldig und wir sind alle Nazis,
oder aber: wir lassen es in Zukunft, uns gegenseitig als Nazis und überhaupt zu diffamieren, sondern machen es wie Papst Franziskus und sein Vorgänger Benedikt, die sich umarmen und einander bekennen: "Ich bin nur ein Sünder.": es ist erträglicher, friedensstiftender als "Nazi": "Ich Sünder, ich räudiges Schaf, auch ich muss das Kreuz auf mich nehmen und den Becher der Qual austrinken bis zum Grunde, ehe das Glück des neuen Lichtes wird leuchten!
Ich sage euch aber: Solange auch nur ein Nazi unter uns, sind wir alle, wir alle Nazis!
Schließen wir Frieden, dann könnten wir uns vielleicht noch retten, doch davon sind wir weit, sehr weit entfernt!
Dazu brauchen wir die Katastrophe: den Klimaholocaust!
Ein Rätsel!
Auf der Seite des Bundesumweltamtes ist folgendes zu lesen:
(bitte hier nachlesen: es steht dort!)
"Um die angestrebte Zwei-Grad-Obergrenze der atmosphärischen Temperaturerhöhung mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 66 % zu unterschreiten, müsste die gesamte Treibhausgas-Konzentration (Kohlendioxid, Methan, Lachgas und F-Gase) in der Atmosphäre bis zum Jahrhundertende bei rund 450 ppm Kohlendioxid-Äquivalenten stabilisiert werden. Dabei ist eine kurzfristige Überschreitung dieses Konzentrationsniveaus möglich."
(bitte hier nachlesen: es steht dort!)
"Um die angestrebte Zwei-Grad-Obergrenze der atmosphärischen Temperaturerhöhung mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 66 % zu unterschreiten, müsste die gesamte Treibhausgas-Konzentration (Kohlendioxid, Methan, Lachgas und F-Gase) in der Atmosphäre bis zum Jahrhundertende bei rund 450 ppm Kohlendioxid-Äquivalenten stabilisiert werden. Dabei ist eine kurzfristige Überschreitung dieses Konzentrationsniveaus möglich."
Bis zum Jahrhundertende 450 ppm Kohlendioxid-Äquivalente!! OK!
(Anmerkung: Das ist etwas anderes als der Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre. Darin enthalten ist auch die Klimawirksamkeit von Methan, Lachgas und weiteren Treibhausgasen, also durchaus sinnvoll: der Gesamteffekt)!
Das sagt das Bundesumweltamt, die regierungsamtlich zuständige Institution, besetzt mit Experten der Klimafaches, die meistens seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt, einen Doktorgrad besitzen (allein der Doktorgrad kann in den Personalausweis oder Reisepass eingetragen werden! Ich beispielsweise hätte mit der Eintragung des Ehrentitels "Geistesarbeiter", den ich mir mit Abschluss dieser Arbeit erteilen werde, keine Chance), Experten, die Professuren bekleiden und Gutachten schreiben, publizieren und vortragen. Gut!
Wie hoch ist denn dieser für die Menschheit so existentielle Wert?
"Zusammen mit der Erhöhung der Konzentration vieler anderer Treibhausgase
ergibt sich für das Jahr 2015 ein Gesamt-Strahlungsantrieb, der einem
CO2-Äquivalent von 485 ppm entspricht." Quelle
Meine Frage: Wenn der existenziell (zweite Schreibweise) wichtigste Wert für die Menschheit 485 beträgt, vor drei Jahren,
wir 450 nur kurzfristig überschreiten dürfen und auch nicht besonders viel,
und 2017 weltweit ein neuer Rekord bei den Kohlendioxidemissionen erreicht wurde, Tagesschau:
"Demnach stieg der Ausstoß von Kohlendioxid im vergangenen Jahr weltweit
um 1,4 Prozent auf 32,5 Milliarden Tonnen - das höchste Niveau aller
Zeiten und der erste Anstieg nach drei Jahren Stillstand."
der wichtigste Wert für die Menschheit also inzwischen bei deutlich über 490 liegt, 2100 aber unter 450 zu sein habe,
dann müssen wir was daraus folgern?
Morgen gebe ich die Antwort darauf!
Dienstag, 10. April 2018
Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann (Teil 4)
Frau Pinzler und wahrscheinlich auch ihr Mann glauben, wenn ein gebildeter Mensch beispielsweise rauche, sei das unlogisch, es handele sich um irrationales Handeln. Ich dagegen glaube, dass fast unser gesamtes Handeln irrational ist, es uns nur gelegentlich bewusst wird, wenn unser Verhalten in Konflikt gerät mit der sogenannten Ratio! Gefühle lösen die wesentlichen Impulse unseres Handelns aus, und wenn seitens der Ratio keine Einwände vorliegen, warum sollte die Ratio intervenieren und unser Wohlbefinden beeinträchtigen?
Die entscheidenden Impulse unseres Verhaltens werden durch die sogenannten "vorrationalen" Teile unseres Gehirn ausgegeben, was leicht erklärbar, da sie evolutionsgeschichtlich älter. In vielen Fällen ist das für unser Leben sinnvoll. So war es sinnvoll, viel Honig zu essen, wenn möglich, denn Honig gab es die meiste Zeit nicht. So ist es sinnvoll, nach unseren Kindern und Partnern "süchtig" zu werden, damit wir alles geben, um ihnen zu helfen, sie zu suchen, wenn verloren, mit ihnen zu teilen, sie zu verteidigen.
Bedauerlich, dass wir auch durch Stoffe süchtig werden, die den körpereigenen Stoffen sehr ähnlich und uns dadurch schaden, zum Beispiel durch Nikotin, ein Alkaloid. Nikotin wirkt auf die nikotinischen Acetychlinrezeptoren, deren Aufgabe normalerweise es ist, Acetylcholin zu binden, einen der wichtigsten Neurotransmitter überhaupt.
Woher, liebe Frau Pinzler, soll unser Nervensystem wissen, dass die nikotinischen Acetylrezeptoren hereingelegt wurden und einen Stoff binden, den wir besser aus unserem Körper heraus ließen? Die Rezeptoren tun das, was ihre Aufgabe, womit sie unser Leben erst ermöglichen, wenn sie aber hereingelegt werden durch die Tabakindustrie, so sitzen sie in der Falle. Wer käme auf die Idee, jemanden aufzufordern, der in ein mehrere Meter tiefes Loch gefallen, doch bitte wieder herauszuspringen. So ist das aber mit dem Nikotin, so ist es mit Drogen und so ist es mit dem Wohlstand, liebe Frau Pinzler.
Ohne Zweifel sind die Menschen in unterschiedlichem Grade für Produkte des Wohlstands ansprechbar. Ich zum Beispiel wünsche mir in fortgeschrittenem Alter noch einen Elektronikexperimentierkasten, ein gutes Modell des menschlichen Herzens und ein Abo bei "audible". Viele wünschen sich etwas anderes.
Frau Pinzler und ihr Mann haben den ökologischen Fußabdruck für ein Jahr lang in einem Maße herabgedrückt, dass es 2 Tage länger dauern wird, falls alle Deutschen genauso handeln und auch wirklich den Rest ihres Lebens die ökologischere Lebensweise durchhalten, bis der Klimaholocaust seine Gewalt wird voll entfalten. Trotz dieser Selbstaufopferung für ein großes Ziel, eines tun sie nicht mehr: mit dem moralischen Zeigefinger auf Mitbürger losgehen.
Schuldzuweisungen brächten nichts. Nein! Sie plaudern mit Freunden und Bekannten, erzählen vom täglichen Kampf mit den Kindern wegen des Lichtlöschens, wie dumm man sich fühle, wenn wochenlang kein Auto gefahren, dann etwas dringendes zu erledigen und genau da ein Bekannter um die Ecke kommt, der vom Projekt Klimarettung weiß. Peinlich!
Das rührt die meisten Bekannten und Freunde derart, diese kleinen Geschichten, dass sie zwar festhalten, auf das Schnäppchen Athen für 25 € könne man nicht verzichten, aber am nächsten Sonntag wird eine große Fahrradtour gemacht und gibt es Tofu-Schnitzel, kein Rindergulasch
und als Nachtisch leckere Blaubeeren mit Sahne undWalnusseis!
Ende von Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann!
Die entscheidenden Impulse unseres Verhaltens werden durch die sogenannten "vorrationalen" Teile unseres Gehirn ausgegeben, was leicht erklärbar, da sie evolutionsgeschichtlich älter. In vielen Fällen ist das für unser Leben sinnvoll. So war es sinnvoll, viel Honig zu essen, wenn möglich, denn Honig gab es die meiste Zeit nicht. So ist es sinnvoll, nach unseren Kindern und Partnern "süchtig" zu werden, damit wir alles geben, um ihnen zu helfen, sie zu suchen, wenn verloren, mit ihnen zu teilen, sie zu verteidigen.
Bedauerlich, dass wir auch durch Stoffe süchtig werden, die den körpereigenen Stoffen sehr ähnlich und uns dadurch schaden, zum Beispiel durch Nikotin, ein Alkaloid. Nikotin wirkt auf die nikotinischen Acetychlinrezeptoren, deren Aufgabe normalerweise es ist, Acetylcholin zu binden, einen der wichtigsten Neurotransmitter überhaupt.
Woher, liebe Frau Pinzler, soll unser Nervensystem wissen, dass die nikotinischen Acetylrezeptoren hereingelegt wurden und einen Stoff binden, den wir besser aus unserem Körper heraus ließen? Die Rezeptoren tun das, was ihre Aufgabe, womit sie unser Leben erst ermöglichen, wenn sie aber hereingelegt werden durch die Tabakindustrie, so sitzen sie in der Falle. Wer käme auf die Idee, jemanden aufzufordern, der in ein mehrere Meter tiefes Loch gefallen, doch bitte wieder herauszuspringen. So ist das aber mit dem Nikotin, so ist es mit Drogen und so ist es mit dem Wohlstand, liebe Frau Pinzler.
Ohne Zweifel sind die Menschen in unterschiedlichem Grade für Produkte des Wohlstands ansprechbar. Ich zum Beispiel wünsche mir in fortgeschrittenem Alter noch einen Elektronikexperimentierkasten, ein gutes Modell des menschlichen Herzens und ein Abo bei "audible". Viele wünschen sich etwas anderes.
Frau Pinzler und ihr Mann haben den ökologischen Fußabdruck für ein Jahr lang in einem Maße herabgedrückt, dass es 2 Tage länger dauern wird, falls alle Deutschen genauso handeln und auch wirklich den Rest ihres Lebens die ökologischere Lebensweise durchhalten, bis der Klimaholocaust seine Gewalt wird voll entfalten. Trotz dieser Selbstaufopferung für ein großes Ziel, eines tun sie nicht mehr: mit dem moralischen Zeigefinger auf Mitbürger losgehen.
Schuldzuweisungen brächten nichts. Nein! Sie plaudern mit Freunden und Bekannten, erzählen vom täglichen Kampf mit den Kindern wegen des Lichtlöschens, wie dumm man sich fühle, wenn wochenlang kein Auto gefahren, dann etwas dringendes zu erledigen und genau da ein Bekannter um die Ecke kommt, der vom Projekt Klimarettung weiß. Peinlich!
Das rührt die meisten Bekannten und Freunde derart, diese kleinen Geschichten, dass sie zwar festhalten, auf das Schnäppchen Athen für 25 € könne man nicht verzichten, aber am nächsten Sonntag wird eine große Fahrradtour gemacht und gibt es Tofu-Schnitzel, kein Rindergulasch
und als Nachtisch leckere Blaubeeren mit Sahne undWalnusseis!
Ende von Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann!
Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann, Teil 3
Der Fuchs, der nicht an die süßen Trauben zu gelangen vermag - eine Fabel die dem römischen Dichter Äsop zugeschrieben wird - müsste sich beschämt fühlen, denn er versuchte sehr wohl seiner Begierde nach frischer, süßer Frucht nachzugehen, aber es misslang ihm! Um diese Scham abzuwenden, hebt er stolz den Kopf und sagt geringschätzig: Was soll ich, der schlaue Fuchs, allen anderen Tieren an Geist und Intelligenz überlegen, mich ärgern über einige saure, unbekömmliche Trauben, auf die wahrscheinlich schon Meisen und Spatzen sich entleert. Ich will die Trauben gar nicht, auf mich wartet ein wesentlich schmackhafteres und gesünderes Häschen, das ich mir heute fürs Abendbrot fangen und bereiten werde.
Das ist kognitive Dissonanz: Etwas begründet in uns Unbehagen, ein emotionaler Konflikt und um darunter nicht dauerhaft zu leiden, lösen wir diesen auf. Dabei gibt es verschiedene Wege.
Wer die kognitive Dissonanz ausreichend lange zu ertragen vermag, bleibt am Ball und kann sie möglicherweise dadurch auflösen, dass er den Grund für die Verstimmung beseitigt. So habe ich es im Sudoku zunächst nur bis zu einer gewissen Schwierigkeitsstufe vermocht, die Quadrate mit Zahlen zu füllen. Es hat mich aber geärgert, dass ich die höchste Schwierigkeitsstufe nicht zu lösen imstande war, so dass ich im Laufe der Zeit ein System entwickelte, um jedes Sudoku beliebiger Schwierigkeitsstufe zu lösen, obwohl ich häufig unkonzentriert und aus diesem Grunde leicht Fehler machte. Das Lösungssystem fand ich erst im Laufe der Zeit, in der Zwischenzeit sagte ich mir wiederholt, dass Sudoku-Spielen eigentlich Zeitverschwendung, weniger eine Intelligenzleistung als eine Konzentrationsaufgabe und inhaltlich keine neuen Erkenntnisse vermittele, eigentlich bräuchte ich den höchsten Schwierigkeitsgrad nicht zu erreichen.
Mit dem Klimaholocaust ging es mir ähnlich und ich kann inzwischen die Bedingungen benennen, die ihn verhindern könnten. Diese sind aber auf unabsehbare Zeit nicht durchsetzbar, deswegen sage ich voraus, dass es zum Klimaholocaust kommen wird.
Eine weitere Lösungsstrategie für die kognitive Dissonanz besteht darin, das Ziel aufzugeben. Im Falle des Klimaholocausts bedeutete dies: Bis es zu globalen verheerenden Folgen der Klimaerwämrung kommen wird, vergehen noch ziemlich sicher 50, eher 100 Jahre oder noch mehr. Bis dahin sind wir Menschen von heute tot. Geht die Menschheit unter, können nach einer Zeit der Erholung der Natur wieder Bären, Elefanten und Nashörner Savannen und Wälder bevölkern, Natur erobert sich die verseuchten Straßen und Plätze zurück, majestätisch kreisen die Adler, während Falken Pfeilen gleich vom Himmel herniederschnellen. Ein herrlicher Anblick.
Was ist der Unterschied, um einen Beleg für die Überflüssigkeit des Menschen anzuführen, zwischen einem Menschen und einer Maus?
Das ist kognitive Dissonanz: Etwas begründet in uns Unbehagen, ein emotionaler Konflikt und um darunter nicht dauerhaft zu leiden, lösen wir diesen auf. Dabei gibt es verschiedene Wege.
Wer die kognitive Dissonanz ausreichend lange zu ertragen vermag, bleibt am Ball und kann sie möglicherweise dadurch auflösen, dass er den Grund für die Verstimmung beseitigt. So habe ich es im Sudoku zunächst nur bis zu einer gewissen Schwierigkeitsstufe vermocht, die Quadrate mit Zahlen zu füllen. Es hat mich aber geärgert, dass ich die höchste Schwierigkeitsstufe nicht zu lösen imstande war, so dass ich im Laufe der Zeit ein System entwickelte, um jedes Sudoku beliebiger Schwierigkeitsstufe zu lösen, obwohl ich häufig unkonzentriert und aus diesem Grunde leicht Fehler machte. Das Lösungssystem fand ich erst im Laufe der Zeit, in der Zwischenzeit sagte ich mir wiederholt, dass Sudoku-Spielen eigentlich Zeitverschwendung, weniger eine Intelligenzleistung als eine Konzentrationsaufgabe und inhaltlich keine neuen Erkenntnisse vermittele, eigentlich bräuchte ich den höchsten Schwierigkeitsgrad nicht zu erreichen.
Mit dem Klimaholocaust ging es mir ähnlich und ich kann inzwischen die Bedingungen benennen, die ihn verhindern könnten. Diese sind aber auf unabsehbare Zeit nicht durchsetzbar, deswegen sage ich voraus, dass es zum Klimaholocaust kommen wird.
Eine weitere Lösungsstrategie für die kognitive Dissonanz besteht darin, das Ziel aufzugeben. Im Falle des Klimaholocausts bedeutete dies: Bis es zu globalen verheerenden Folgen der Klimaerwämrung kommen wird, vergehen noch ziemlich sicher 50, eher 100 Jahre oder noch mehr. Bis dahin sind wir Menschen von heute tot. Geht die Menschheit unter, können nach einer Zeit der Erholung der Natur wieder Bären, Elefanten und Nashörner Savannen und Wälder bevölkern, Natur erobert sich die verseuchten Straßen und Plätze zurück, majestätisch kreisen die Adler, während Falken Pfeilen gleich vom Himmel herniederschnellen. Ein herrlicher Anblick.
Was ist der Unterschied, um einen Beleg für die Überflüssigkeit des Menschen anzuführen, zwischen einem Menschen und einer Maus?
Der Mensch hat die Atombombe erfunden, eine Maus aber würde nie eine Mausefalle erfinden!
Samstag, 7. April 2018
Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann (Teil2)
Frau Pinzler und ihr Mann hatten schnell herausgefunden, dass Diskussionen über den Klimawandel und insbesondere Gespräche darüber, inwieweit jemand selbst dazu beitrage, eine ähnliche Wirkung haben, wie wenn mann/frau einen Raum betreten und intensiv den Duft aus Achselschweiß, Dermatophyten und abklingender Gonorrhoe verbreiteten.
Da kam ihnen vermutlich die Idee zu dem Buch: "Vier fürs Klima - Wie unsere Familie versucht CO2 neutral zu leben".
Ein Buch bedarf der Analyse. Gesagt getan.
Drei Gruppen wurden ausgemacht:
1: Die Gänseblümchen: Sie wollen über dieses kontroverse Thema nicht diskutieren, insbesondere nicht auf Parties und entfernen sich deswegen lieber oder geben dem Gespräch eine andere Richtung: Klimawandel, einerseits vielleicht, andererseits ... übrigens, die Verlobte von Harry - hat der schon mal einen Gentest machen lassen??- und Pippa ... Praktisch erfolgreich und eine Rückkehr zum Thema Klimawandel für den Rest des Abends ausgeschlossen.
2: Die Antikapitalisten (beliebt im linksorientierten Meinungsspektrum): Klimawandel, ja sicher, nur warum müsse mann/frau sich die Glühbirne verbieten lassen, wenn riesige Kohlekraftwerke die eigentliche Gefahr, warum sich gängeln lassen, wenn Schweinezuchtbetriebe für hunderttausend Schweine aufmachen und Dax-Konzerne gigantische Gewinne einfahren? Die Kleinen schröpfen, die Großen schonen! Nein, Nein und noch einmal Nein, man lasse sich das Sonderangebot für 25 € nach Athen zu fliegen nicht nehmen. Sollen die Großen endlich Opfer bringen, die Banken, die Kirchen, die Konzerne, das Volk mit kleinem Einkommen hat schon mehr als genug Opfer gebracht! Friede den Hütten, Krieg den Palästen!
3.: Die "Technofixer": Der Erfindungsreichtum, die Klugheit der Ingenieure und Techniker dieser Welt werde es richten. Wo Gefahr, da wächst das Rettende! Beispiel: Der baden-württembergische Ministerpräsident Herr Kretschmann: ""Der Verzicht war lange ein grünes Credo. Das hat nie funktioniert." Nicht verzichten, sondern mehr mit weniger und besserer Energie, kann nicht so schwer sein. Wachstum und Naturverbrauch voneinander abkoppeln, eine größere Zahl auf weniger Fläche, verdichten usw.
Familie Pinzler/Wessel findet eine Erklärung für dieses Verhalten beim Psychologen Espen Stoknes, der seit Jahren darüber forscht, wie es kommt, dass wir ständig mehr über den Klimawandel und dessen Gefahren wissen, aber sich praktisch nichts verbessert, im Gegenteil, die Fahrt zum Abgrund ungebremst weitergeht.
Kognitive Dissonanz heißt der Fachbegriff, den zu merken sich lohnt: Kognitive Dissonanz! Durch uns Menschen verursachter Klimawandel ist uns unangenehm, besonders unangenehm ist, wenn der Wandel des Klimas sogar ein neuer Holocaust sein soll, ein Holocaust, der den vorherigen Holocaust weit in den Schatten stellt.
Da kam ihnen vermutlich die Idee zu dem Buch: "Vier fürs Klima - Wie unsere Familie versucht CO2 neutral zu leben".
Ein Buch bedarf der Analyse. Gesagt getan.
Drei Gruppen wurden ausgemacht:
1: Die Gänseblümchen: Sie wollen über dieses kontroverse Thema nicht diskutieren, insbesondere nicht auf Parties und entfernen sich deswegen lieber oder geben dem Gespräch eine andere Richtung: Klimawandel, einerseits vielleicht, andererseits ... übrigens, die Verlobte von Harry - hat der schon mal einen Gentest machen lassen??- und Pippa ... Praktisch erfolgreich und eine Rückkehr zum Thema Klimawandel für den Rest des Abends ausgeschlossen.
2: Die Antikapitalisten (beliebt im linksorientierten Meinungsspektrum): Klimawandel, ja sicher, nur warum müsse mann/frau sich die Glühbirne verbieten lassen, wenn riesige Kohlekraftwerke die eigentliche Gefahr, warum sich gängeln lassen, wenn Schweinezuchtbetriebe für hunderttausend Schweine aufmachen und Dax-Konzerne gigantische Gewinne einfahren? Die Kleinen schröpfen, die Großen schonen! Nein, Nein und noch einmal Nein, man lasse sich das Sonderangebot für 25 € nach Athen zu fliegen nicht nehmen. Sollen die Großen endlich Opfer bringen, die Banken, die Kirchen, die Konzerne, das Volk mit kleinem Einkommen hat schon mehr als genug Opfer gebracht! Friede den Hütten, Krieg den Palästen!
3.: Die "Technofixer": Der Erfindungsreichtum, die Klugheit der Ingenieure und Techniker dieser Welt werde es richten. Wo Gefahr, da wächst das Rettende! Beispiel: Der baden-württembergische Ministerpräsident Herr Kretschmann: ""Der Verzicht war lange ein grünes Credo. Das hat nie funktioniert." Nicht verzichten, sondern mehr mit weniger und besserer Energie, kann nicht so schwer sein. Wachstum und Naturverbrauch voneinander abkoppeln, eine größere Zahl auf weniger Fläche, verdichten usw.
Familie Pinzler/Wessel findet eine Erklärung für dieses Verhalten beim Psychologen Espen Stoknes, der seit Jahren darüber forscht, wie es kommt, dass wir ständig mehr über den Klimawandel und dessen Gefahren wissen, aber sich praktisch nichts verbessert, im Gegenteil, die Fahrt zum Abgrund ungebremst weitergeht.
Kognitive Dissonanz heißt der Fachbegriff, den zu merken sich lohnt: Kognitive Dissonanz! Durch uns Menschen verursachter Klimawandel ist uns unangenehm, besonders unangenehm ist, wenn der Wandel des Klimas sogar ein neuer Holocaust sein soll, ein Holocaust, der den vorherigen Holocaust weit in den Schatten stellt.
Freitag, 6. April 2018
Klimaretter: Frau Pinzler und ihr Mann! (Teil 1)
Frau Pinzler und ihr Mann dachten lange, sie gehörten zu den Guten, halbwegs, da sie über vier Fahrräder verfügen, einen Fahrradanhänger und vier Mülltonnen, um den Abfall zu trennen in Bio, Papier, Plastik (Recycle), Rest. Ach ja, ein Auto haben sie auch noch, zwei Kaninchen, Haus mit Garten.
Frau Pinzler schreibt Bücher: "Der Unfreihandel", Aufschrei gegen die Macht der Konzerne, ein Buch gegen den Wachstumswahn und Plädoyer für das "Bruttosozialglück", ein Buch über George W. Bush, ab 0,01 € bei Amazon (gebraucht)!
Jetzt hat sie mit ihrem Mann Günter Wessel ein Buch über die Rettung des Klimas geschrieben:
Frau Pinzler schreibt Bücher: "Der Unfreihandel", Aufschrei gegen die Macht der Konzerne, ein Buch gegen den Wachstumswahn und Plädoyer für das "Bruttosozialglück", ein Buch über George W. Bush, ab 0,01 € bei Amazon (gebraucht)!
Jetzt hat sie mit ihrem Mann Günter Wessel ein Buch über die Rettung des Klimas geschrieben:
"Vier fürs Klima: Wie unsere Familie versucht, klimaneutral zu leben."
Ein Buch, das bisher gute Rezensionen bei Amazon bekommen hat und für das sich auch der Deutschlandfunk interessiert (Audio: "Das Blaue Sofa"), ein Buch, das man Freunden schenken mag, der Familie, Arbeitskollegen, ein Buch, das nachdenklich macht, mich durchaus!
Ich möchte ausführlicher darüber berichten, denn es ist wie eine Hieroglyphe.
Eines Tages füllte die Tochter der Familie einen Klimarechner aus, so beginnt die Geschichte. Es stellte sich heraus, dass die Fahrten mit dem Fahrrad allein nicht ausreichten, sondern das Auto Kohlendioxidemissionen verursachte, die mit einem klimaneutralen Leben nicht vereinbar. Desgleichen die Inanspruchnahme von Flugzeugen für Reisen und vieles mehr!
In der Familie löste das Betroffenheit aus, das Selbstbild geriet ins Wanken, zu den Guten zu gehören, man/frau begannen in ihrem Bekanntenkreis nachzufragen:
Wie ist denn deine Klimabilanz? Für wieviel CO2-Emissionen bist Du verantwortlich?
Die Antworten waren durchweg vage, aber es herrschte das Bewusstsein im Allgemeinen vor, dass es einen durch Menschen verursachten Klimawandel gäbe und dass die Benutzung von Flugzeugen zum Beispiel einen Beitrag dazu liefere, dass man aber dennoch in Urlaub flöge, da eine Reise nach Australien mit dem Schiff zu lange dauere. Die "Schlechtes-Gewissen-Ökonummer, Gängelei, grünes Getue, selbstgerechtes Weltrettungsgehabe." waren weitere Reaktionen, "kämpft gegen die wirklich Bösen".
Eine Mutation zur Spaßbremse wurde ausgemacht, mit der ein Gespräch über Spontanreisen nach Lissabon nicht möglich (Sonderangebot), der Genuss am argentinischen Rindersteak verleidet, Fernreisen Inkarnation des Bösen.
Andere Freunde berichteten von ihrer großen Hilflosigkeit, ihrem schlechten Gewissen, dass sie mit dem Auto zum Biosupermarkt führen aber Biotomaten von Demeter kauften, vom inneren Zwiespalt, der fast schizophren zu nennenden Zerrissenheit des modernen Menschen angesichts der Herausforderungen unseres Zeitalters, das auf der einen Seite paradiesisch anmute, unter dessen ökologischer Firnis sich aber eine monströse Katastrophe nie erlebten Ausmaßes vorzubereiten scheine, befeuert durch uns, uns selbst, die wir uns gut wähnten, glaubten, Hitler in uns selbst besiegt und für alle Zeiten aus unserem Geist ausgebrannt zu haben! Und nun das: desaströse Ökobilanz!
Donnerstag, 5. April 2018
Klimakiller CO2 demnächst neuer Superrohstoff!?
"Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch."
So Friedrich Hölderlin in seiner Hymne "Patmos".
Traurig, dass er nur vier Jahre später als unheilbar krank diagnostiziert in das Turmzimmer in Tübingen zog, oberhalb des Neckars und dies charakterisierte mit den Zeilen:
"April und Mai und Julius sind ferne
Ich bin nichts mehr; ich lebe nicht mehr gerne!"
....
Das Kohlendioxid, das wir heute noch massenhaft in die Atmosphäre entlassen und weswegen die Klimawissenschaftler die Alarmglocken schriller klingen lassen, dieses Kohlendioxid soll in den nächsten Jahrzehnten zurückverwandelt werden in zum Beispiel Rohöl, mit dem wir dann Auto fahren könnten oder in der chemischen Industrie weiterverarbeiten zu zum Beispiel sehr bequemen Matratzen oder auch Medikamenten.
Es wird sich dann womöglich herausstellen, dass es gut war, dass wir heute soviel fossile Brennstoffe zu Kohlendioxid verbrannt, denn so haben zukünftige Generationen umso mehr davon in ihrer Luft!
Darüber berichtet das Handelsblatt, am 4. April, nicht, wie man vermuten könnte, am 1. April.
Der perfekte Kreislauf: Wir holen Öl aus dem Boden, verbrennen dies, fangen das Kohlendioxid auf, verwandeln es chemisch wieder in Rohöl oder etwas anderes und können mit 10 Litern Rohöl vielleicht tausend Jahre Auto fahren!
"Das Recycling von CO2 erscheint ... als geniale Idee – und es ist längst keine Vision mehr. Weltweit entstehen immer mehr Anlagen zur ersten kommerziellen Nutzung, beobachtet Michael Carus, Chef des auf Bioökonomie spezialisierten Nova-Instituts aus Hürth bei Köln.", so das Handelsblatt.
Ein kleiner Nachteil wird im Artikel allerdings genannt: Man braucht zur Umwandlung des Kohlendioxids in Öl Energie.
"Dazu kommen die technischen Herausforderungen. CO2 muss aus der Luft „eingefangen“ werden. Zum anderen braucht die Umwandlung eine große Menge Energie. ... Entscheidend für die Ökobilanz der CO2-Nutzung im großen Stil wird ... sein, ob ausreichend preiswerte Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht."
Wer verstehen will, warum es aus vielen Gründen zum Klimaholocaust kommen muss, lese sich die schrille Überschrift durch:
"Klimakiller CO2 soll zum Super-Rohstoff werden -- Die Industrie will Kohlendioxid recyceln. Die Vision: CO2 soll Rohöl als neuen Super-Rohstoff ablösen. Deutsche Firmen sind vorn dabei."
Wir ziehen uns wie Münchhausen am eigenen Zopf aus dem Sumpf!
Wir fliegen sitzend auf Kanonenkugeln.
Finanziert werden diese Forschungen zur Weltrettung regelmäßig durch den Staat!
Wer Öl aus dem Kohlendioxid der Luft begehrt, kann sich beim Discounter Sonnenblumenöl kaufen, das ist nicht so teuer, das besteht auch aus dem Kohlendioxid der Atmosphäre! Geht schneller und braucht viel weniger Energie.
Ja, in den nächsten Tagen werde ich dem Vorstandsvorsitzenden von Siemens schreiben und ihn fragen, ob Siemens mit derartiger Forschung wirklich glaubt, einen Beitrag zur Rettung des Klimas zu leisten oder es lediglich eine Form der Gewinnmaximierung ist, um Forschungsgelder ins eigene Unternehmen zu lenken.
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch."
So Friedrich Hölderlin in seiner Hymne "Patmos".
Traurig, dass er nur vier Jahre später als unheilbar krank diagnostiziert in das Turmzimmer in Tübingen zog, oberhalb des Neckars und dies charakterisierte mit den Zeilen:
"April und Mai und Julius sind ferne
Ich bin nichts mehr; ich lebe nicht mehr gerne!"
....
Das Kohlendioxid, das wir heute noch massenhaft in die Atmosphäre entlassen und weswegen die Klimawissenschaftler die Alarmglocken schriller klingen lassen, dieses Kohlendioxid soll in den nächsten Jahrzehnten zurückverwandelt werden in zum Beispiel Rohöl, mit dem wir dann Auto fahren könnten oder in der chemischen Industrie weiterverarbeiten zu zum Beispiel sehr bequemen Matratzen oder auch Medikamenten.
Es wird sich dann womöglich herausstellen, dass es gut war, dass wir heute soviel fossile Brennstoffe zu Kohlendioxid verbrannt, denn so haben zukünftige Generationen umso mehr davon in ihrer Luft!
Darüber berichtet das Handelsblatt, am 4. April, nicht, wie man vermuten könnte, am 1. April.
Der perfekte Kreislauf: Wir holen Öl aus dem Boden, verbrennen dies, fangen das Kohlendioxid auf, verwandeln es chemisch wieder in Rohöl oder etwas anderes und können mit 10 Litern Rohöl vielleicht tausend Jahre Auto fahren!
"Das Recycling von CO2 erscheint ... als geniale Idee – und es ist längst keine Vision mehr. Weltweit entstehen immer mehr Anlagen zur ersten kommerziellen Nutzung, beobachtet Michael Carus, Chef des auf Bioökonomie spezialisierten Nova-Instituts aus Hürth bei Köln.", so das Handelsblatt.
Ein kleiner Nachteil wird im Artikel allerdings genannt: Man braucht zur Umwandlung des Kohlendioxids in Öl Energie.
"Dazu kommen die technischen Herausforderungen. CO2 muss aus der Luft „eingefangen“ werden. Zum anderen braucht die Umwandlung eine große Menge Energie. ... Entscheidend für die Ökobilanz der CO2-Nutzung im großen Stil wird ... sein, ob ausreichend preiswerte Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht."
Wer verstehen will, warum es aus vielen Gründen zum Klimaholocaust kommen muss, lese sich die schrille Überschrift durch:
"Klimakiller CO2 soll zum Super-Rohstoff werden -- Die Industrie will Kohlendioxid recyceln. Die Vision: CO2 soll Rohöl als neuen Super-Rohstoff ablösen. Deutsche Firmen sind vorn dabei."
Wir ziehen uns wie Münchhausen am eigenen Zopf aus dem Sumpf!
Wir fliegen sitzend auf Kanonenkugeln.
Finanziert werden diese Forschungen zur Weltrettung regelmäßig durch den Staat!
Wer Öl aus dem Kohlendioxid der Luft begehrt, kann sich beim Discounter Sonnenblumenöl kaufen, das ist nicht so teuer, das besteht auch aus dem Kohlendioxid der Atmosphäre! Geht schneller und braucht viel weniger Energie.
Ja, in den nächsten Tagen werde ich dem Vorstandsvorsitzenden von Siemens schreiben und ihn fragen, ob Siemens mit derartiger Forschung wirklich glaubt, einen Beitrag zur Rettung des Klimas zu leisten oder es lediglich eine Form der Gewinnmaximierung ist, um Forschungsgelder ins eigene Unternehmen zu lenken.
Wo aber Gefahr,
da wächst nicht selten
die Gefahr!
Mittwoch, 4. April 2018
Grüner Strom!
"Ich möchte edel sein und gut, wenn schon kein Heiliger zu sein ich vermag." Blätter für geistige und moralische Erbauung, HRG: Gerhard Stenkamp
Ein erster Schritt dazu ist heute: grüner Strom!
(Diese Steckdose ist ein Symbolbild!)
Wie funktioniert aber grüner Strom im Gegensatz zum schwarzen, schmutzigen Strom?
Das Umweltbundesamt ist behilflich, das Prinzip des grünen Stroms zu verstehen:
"Die Verkäufer, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums (z.B. je Kalendermonat) Strom an die Börse verkauft haben, liefern die zugehörigen Zertifikate innerhalb einer zu definierenden Frist nach der Stromerzeugung an die Börse. Diese kann hieraus einen geeigneten Mix berechnen und die Zertifikate entsprechend dieses Mixes den Käufern von Strom zuordnen. Die Zertifikate werden somit letztlich zu einer standardisierten Verrechnungseinheit für die Bilanzierung von Attributen der Stromerzeugung."
Tatsächlich hätte ich es kaum besser zu formulieren gewusst. Vielleicht etwas einfacher: Der Strom, den ich als grünen Strom kaufe, muss auch irgendwann zumindest auf dem Papier als grüner Strom produziert werden!
Was sind die Folgen? Im Februar, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, bekomme ich wahrscheinlich Strom aus Atomkraftwerken (bis diese abgestellt werden, auf jeden Fall nicht von Windkraftanlagen, solange der Wind nicht weht)!
Ich bekomme diesen Strom gewissermaßen kostenfrei, da mein Geld ja an die Lieferanten des grünen Stroms geht! Klar, dass etliche Manager, deren Unternehmen Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke besitzen, ziemlich sauer, weil sie statt satter Gewinne wie in früheren Jahren auf einmal satte Verluste machten, siehe beispielhaft die Bilanzen von RWE in den Jahren 2011 bis 2017, ein Trauerspiel für jeden aufstrebenden Kapitalmaximierer!
Aber RWE ist wichtig! Deren große Kraftwerke halten die Netzfrequenz stabil. Wenn mal viel Strom, weil Wind und mal wenig Strom, weil wieder kein Wind, so könnte das zu einem Wellenchaos führen und das Netz zusammenbrechen. Gut also, dass es RWE und die Kohlekraftwerke gibt, damit wir den grünen Strom ohne Netzzusammenbruch durch die Netze schleusen können.
So werden ethisch-energetisch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wir machen uns nicht die Hände schmutzig, sondern verfluchen die Stromdinosaurier, gleichzeitig halten die aber gezwungenermaßen mit ihren riesigen Turbinen und Generatoren das Netz aufrecht, damit wir unseren grünen Strom beziehen können.
Wie funktioniert das nun leitungstechnisch (Leipziger Strassenbahnen mit grünem Strom aus Norwegen: geht das, wenn die Leitungen fehlen)?
Nehmen wir an, in Norddeutschland weht es kräftig, dann wird diese Energie im nordeuropäischen Raum verbraucht, die Strompreise fallen tendenziell. Die österreichischen und schweizerischen Pumpspeicherwerke kaufen nun zu günstigen Bedingungen Strom von französischen oder tschechischen Kernkraftwerken in der Nähe, um ihre Pumpspeicher mit Wasser zu befüllen. Sobald der Wind nachlässt, steigt der Strompreis wieder und die Österreicher und Schweizer verkaufen ihren Strom aus den Pumpspeicherwerken als grünen Strom nach Deutschland, ist ja Wasser, das da fließt und wieder Strom erzeugt!
Das alles ist, wenn man es genau bedenkt, "tricky" und wenn man nachfragt, zum Beispiel bei Frau Roth von den "Grünen" oder bei 98 % der übrigen Bundestagsabgeordneten, so haben die davon kaum oder keine Ahnung.
Ein erster Schritt dazu ist heute: grüner Strom!
(Diese Steckdose ist ein Symbolbild!)
Wie funktioniert aber grüner Strom im Gegensatz zum schwarzen, schmutzigen Strom?
Das Umweltbundesamt ist behilflich, das Prinzip des grünen Stroms zu verstehen:
"Die Verkäufer, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums (z.B. je Kalendermonat) Strom an die Börse verkauft haben, liefern die zugehörigen Zertifikate innerhalb einer zu definierenden Frist nach der Stromerzeugung an die Börse. Diese kann hieraus einen geeigneten Mix berechnen und die Zertifikate entsprechend dieses Mixes den Käufern von Strom zuordnen. Die Zertifikate werden somit letztlich zu einer standardisierten Verrechnungseinheit für die Bilanzierung von Attributen der Stromerzeugung."
Tatsächlich hätte ich es kaum besser zu formulieren gewusst. Vielleicht etwas einfacher: Der Strom, den ich als grünen Strom kaufe, muss auch irgendwann zumindest auf dem Papier als grüner Strom produziert werden!
Was sind die Folgen? Im Februar, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, bekomme ich wahrscheinlich Strom aus Atomkraftwerken (bis diese abgestellt werden, auf jeden Fall nicht von Windkraftanlagen, solange der Wind nicht weht)!
Ich bekomme diesen Strom gewissermaßen kostenfrei, da mein Geld ja an die Lieferanten des grünen Stroms geht! Klar, dass etliche Manager, deren Unternehmen Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke besitzen, ziemlich sauer, weil sie statt satter Gewinne wie in früheren Jahren auf einmal satte Verluste machten, siehe beispielhaft die Bilanzen von RWE in den Jahren 2011 bis 2017, ein Trauerspiel für jeden aufstrebenden Kapitalmaximierer!
Aber RWE ist wichtig! Deren große Kraftwerke halten die Netzfrequenz stabil. Wenn mal viel Strom, weil Wind und mal wenig Strom, weil wieder kein Wind, so könnte das zu einem Wellenchaos führen und das Netz zusammenbrechen. Gut also, dass es RWE und die Kohlekraftwerke gibt, damit wir den grünen Strom ohne Netzzusammenbruch durch die Netze schleusen können.
So werden ethisch-energetisch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wir machen uns nicht die Hände schmutzig, sondern verfluchen die Stromdinosaurier, gleichzeitig halten die aber gezwungenermaßen mit ihren riesigen Turbinen und Generatoren das Netz aufrecht, damit wir unseren grünen Strom beziehen können.
Wie funktioniert das nun leitungstechnisch (Leipziger Strassenbahnen mit grünem Strom aus Norwegen: geht das, wenn die Leitungen fehlen)?
Nehmen wir an, in Norddeutschland weht es kräftig, dann wird diese Energie im nordeuropäischen Raum verbraucht, die Strompreise fallen tendenziell. Die österreichischen und schweizerischen Pumpspeicherwerke kaufen nun zu günstigen Bedingungen Strom von französischen oder tschechischen Kernkraftwerken in der Nähe, um ihre Pumpspeicher mit Wasser zu befüllen. Sobald der Wind nachlässt, steigt der Strompreis wieder und die Österreicher und Schweizer verkaufen ihren Strom aus den Pumpspeicherwerken als grünen Strom nach Deutschland, ist ja Wasser, das da fließt und wieder Strom erzeugt!
Das alles ist, wenn man es genau bedenkt, "tricky" und wenn man nachfragt, zum Beispiel bei Frau Roth von den "Grünen" oder bei 98 % der übrigen Bundestagsabgeordneten, so haben die davon kaum oder keine Ahnung.
Phasenverschiebungen, die die Netzstabilität gefährden? So what und immer schön cool!
Mach mit und hol Dir desgleichen
den Öko-Strom, damit sich die Welt
auch morgen noch dreht!
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